Im Kinok werden zwei Filme erstmals ausgestrahlt und in Anwesenheit der jeweiligen Regisseure sowie eines Schauspielers den Zuschauern näher gebracht.
Preisgekröntes Bergdrama
«Foudre», der preisgekrönte erste Spielfilm der Westschweizerin Carmen Jaquier, spielt um das Jahr 1900 in einem Walliser Bergdorf. Die 17-jährige Elisabeth kehrt nach fünfjährigem Aufenthalt in einem Kloster zu ihrer strengen Familie zurück. Nach dem plötzlichen Tod ihrer älteren Schwester Innocente wird sie auf dem kleinen Bergbauernhof dringend als Arbeitskraft gebraucht.
Der jungen Frau wird in dieser von harter Arbeit und rigiden Regeln geprägten Gesellschaft rasch klar, dass die Dorfgemeinschaft bezüglich der Todesumstände ihrer Schwester etwas zu verbergen hat. Doch dann findet Elisabeth das Tagebuch der Verstorbenen. Mit wenig Worten und visueller Brillanz entwirft Carmen Jaquier ein Mysterienspiel um die Emanzipation und das sexuelle Erwachen einer jungen Frau in einer versteinerten Gesellschaft.