Das Schweizer Brain Health Registry ist eine konzertierte Anstrengung von Memory Clinics von sieben Schweizer Spitälern und einem Forschungszentrum im Bereich Alzheimer. Inspiriert von anderen Registern dieser Art, die in den USA, Grossbritannien, Schottland und den Niederlanden eingerichtet wurden, trägt es zur Schaffung einer globalen Datenbank von Forschungspartnern bei, die zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen – insbesondere der Alzheimer-Krankheit – beitragen wollen.
Teilnehmer, die sich in das Register eintragen, liefern bestimmte Angaben zu ihrer Person und erlauben die Kontaktaufnahme durch Forscher, falls sie für eine Studie infrage kommen. Forscher können die Teilnehmer nach den Ein- und Ausschlusskriterien einer Studie auswählen und diese zur freiwilligen Teilnahme an einer Studie einladen. Selbstverständlich entscheiden die Teilnehmer selbst, ob sie an der Studie teilnehmen möchten oder nicht.
Die Erleichterung der Rekrutierungsphase für Studien in diesem Bereich ist von wesentlicher Bedeutung. Verbesserte Lebensbedingungen und medizinische Fortschritte führen dazu, dass immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen. Die Häufigkeit neurodegenerativer Erkrankungen nimmt entsprechend zu. Ziel dieser wissenschaftlichen Partnerschaft zwischen Freiwilligen und Forschern ist es, die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen voranzutreiben, insbesondere durch die Entwicklung präventiver therapeutischer Ansätze und frühzeitiger Diagnoseverfahren.
Deshalb versucht das Schweizer Brain Health Registry relativ junge Teilnehmer, das heisst 50 Jahre und älter, zu gewinnen. Gleichzeitig erlaubt das neue geschaffene Schweizer Brain Health Registry den Teilnehmern potentiellen Zugang auf modernste Technologien, innovative Behandlungsmethoden und neueste Medikamente.
Die Universitätskliniken Genf (HUG), das Universitätsspital Waadt (CHUV), das Kantonsspital Freiburg (HFR), das Universitätsspital Bern (UPD/Insel), die Universitäre Altersmedizin Felix Platter Basel (UAFP), das Kantonsspital St.Gallen (KSSG), das Regionalspital Lugano (EOC) und das Zentrum für Prävention und Demenztherapie als Forschungszentrum der Universität Zürich haben sich damit zu einem nationalen Netzwerk zusammengeschlossen, das eine optimale Koordination in der Entwicklung der Forschung zur Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen ermöglicht.
Dieses Schweizer Netzwerk ist ein zusätzliches Instrument, das zur Synergie der europäischen und weltweiten Alzheimer-Forschungsnetzwerke beiträgt. Ihre Zusammenarbeit und Koordination dürfte zu bedeutenden Fortschritten bei der Behandlung insbesondere der Alzheimer-Krankheit führen.