Der Gemeinderat hat in diesem Jahr die neue Finanzkommission geschaffen. Das Gremium setzt sich aus dem Gemeindepräsidenten Oliver Gröble sowie den Gemeinderäten Thomas Meister und Stefan Bacher, der ab 1. Januar 2022 die Stelle der zum Jahresende ausscheidenden Gemeinderätin Silvia Schlegel übernimmt, zusammen.
Weiter mit dabei sind Jennifer Sutter als Leiterin der Finanzverwaltung und Rolf Jermann als externe Fachperson. Die Finanzkommission sei ein beratendes Organ des Gemeinderates und unterstütze den Gemeinderat in finanzrechtlichen Fragen sowie in Belangen des Finanzhaushaltes, heisst es im Wittenbacher Mitteilungsblatt «am Puls»
Erarbeitung einer zukunftsfähigen Finanzstrategie
Die Hauptaufgaben der Finanzkommission seien die fachliche und sachliche Überprüfung sowie Abklärung der vom Gemeinderat zugewiesenen Geschäfte unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Finanzlage der Gemeinde. Weiter berate sie den Gemeinderat in Fragen der Jahresrechnung, Budgetierung, Finanzplanung, Investitionen und Spezialfinanzierung sowie in Geschäften mit erheblichen finanziellen Auswirkungen. Doch die wichtigste Aufgabe sei, wie im «am Puls» steht, dass sie die notwendigen Finanzinstrumente wie beispielsweise Kennzahlensysteme sowie die Finanzstrategie erarbeitet und entwickelt. Ausserdem weise sie frühzeitig auf positive und negative finanzielle Entwicklungen der Gemeinde hin.
Die Finanzkommission hat bisher sechs Besprechungen gehabt. Ein erstes Ziel sei es, zuhanden des Gemeinderates ein Grundlagenpapier für eine zukünftige Finanzstrategie zu entwickeln. Damit werden die Leitplanken für die Finanzpolitik der nächsten Jahre abgesteckt. «Es sollen Ziele und die Massnahmen formuliert werden, mit denen wir für Wittenbach in Zukunft gesunde Gemeindefinanzen sicherstellen können», so Gemeindepräsident Oliver Gröble.
Wittenbach als attraktive Wohn- und Arbeitsgemeinde
Gesunde Gemeindefinanzen seien eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Wittenbach als Wohn- und Arbeitsort eine attraktive Gemeinde bleibe und ausreichenden Handlungsspielraum habe, um ihre Aufgaben erfüllen zu könne. Dabei bestehe die Herausforderung daraus, verschiedene Aspekte wie beispielsweise die Steuern, die Verschuldung, die aktive Bodenpolitik, die Ortsplanung, aber auch die zukünftigen Bedürfnisse aufeinander abzustimmen.
Allein eine Finanzplanung reiche nicht aus. «Es braucht eine sachliche Gesamtbetrachtung, damit sich die Gemeinde finanziell positiv entwickeln kann», so Gröble. «Die Finanzkommission arbeitet gegenwärtig an einem Bericht, der neben den finanzpolitischen Zielen ein Indikatorenset beinhaltet, das Vorgaben und Messgrössen definiert, um diese dann auch zu messen», so der Gemeindepräsident weiter. Ziel der Finanzkommission sei es, im kommenden Frühling die Finanzstrategie dem Gemeinderat vorzulegen. Gestützt auf die Finanzstrategie seien dann die Finanzplanung und das Budget aufeinander abzustimmen, heisst es abschliessend.