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27.12.2025
27.12.2025 21:20 Uhr

Brigitte Heller ist Jasskönigin 2025

Brigitte Heller wird in der SRF-Sendung Samschtig-Jass zur Jasskönigin 2025 gekürt.
Brigitte Heller wird in der SRF-Sendung Samschtig-Jass zur Jasskönigin 2025 gekürt. Bild: zVg
Brigitte Heller, die ursprünglich aus Thal stammt und heute in Goldau SZ lebt, ist die Jasskönigin 2025. In der Finalsendung des SRF Samschtig-Jass gewann sie den Jackpot von CHF 18’000.

In der Finalsendung des SRF Samschtig-Jass vom 27. Dezember 2025 setzte sich Brigitte Heller gegen Sabina Lang, Susanna Müller und Alois Högger durch und krönte sich zur besten Jasserin des Jahres.

Moderiert wurde der Abend von Sven Epiney, während der dreifache Schwingerkönig Jörg Abderhalden mit grosser Fachkompetenz als Jass-Schiedsrichter durch das Spiel führte.

Der Samschtig-Jass wird seit 1967 im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt und zählt zu den ältesten und beliebtesten TV-Formaten der Schweiz. Die Sendung gilt als echtes Kultformat und ist ein fester Bestandteil der Schweizer Alltags- und Spielkultur.

Emil Steinberger verbindet Vergangenheit und Gegenwart

Für einen besonderen emotionalen Höhepunkt sorgte Emil Steinberger. Die Schweizer Comedy-Legende bestimmte an diesem Abend mit Roulette den Jass-Trumpf und liess damit Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise verschmelzen.

Anschliessend präsentierte er seinen legendären Sketch «Der Jasser», den er erstmals 1974 aufgeführt hatte. Mehr als ein halbes Jahrhundert später brachte Emil Steinberger die Figur des leidenschaftlichen Kartenspielers erneut auf die Bühne und zeigte eindrücklich, wie tief das Jassen in der Schweizer Seele verankert ist.

Jackpot-Gewinn mit Herz und Haltung

Mit ihrem Sieg gewann Brigitte Heller den Jackpot von CHF 18’000, ermöglicht durch das langjährige Engagement der PAX Versicherung. Für die frisch gekürte Jasskönigin ist der Gewinn jedoch weit mehr als eine persönliche Auszeichnung.

Ein grosser Teil des Geldes wird notleidenden Tieren im Ausland zugutekommen, insbesondere Hunden und Katzen. Mit dem restlichen Betrag erfüllt sich Brigitte Heller einen Lebenstraum: eine Reise in den Regenwald am Amazonas.

Jassen als gelebte Schweizer Identität

Brigitte Heller steht exemplarisch für eine neue Generation von Jasserinnen, die die Tradition nicht nur bewahren, sondern aktiv weitertragen. Jassen verbindet Generationen und ist ein Stück Schweizer Identität. Die Rolle als Jasskönigin zu übernehmen, erfüllt sie mit grossem Stolz.

Diese Haltung prägt auch ihren beruflichen Alltag. Als persönliche Reiseleiterin in ihrer eigenen Firma für exklusive Reisen durch die Schweiz vermittelt sie internationalen Gästen nicht nur spektakuläre Landschaften und Schweizer Geschichte, sondern auch authentische Alltagskultur.

Dazu gehört für sie selbstverständlich das Jassen, das sie ihren Gästen augenzwinkernd als den «wichtigsten Schweizer Spielsport» näherbringt.

Dank an die PAX Versicherung

Ein besonderer Dank gilt der PAX Versicherung, die den Samschtig-Jass seit Jahren unterstützt. Mit regelmässigen Siegerpreisen während des Jahres und dem hoch dotierten Jackpot für die Jasskönigin oder den Jasskönig des Jahres leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Sichtbarkeit der Schweizer Jass-Tradition.

Eine Erfolgsgeschichte mit Vorgeschichte

Bereits im Frühjahr 2025 hatte Brigitte Heller in einer Samschtig-Jass-Sendung CHF 1’000 gewonnen. Dass sie wenige Monate später als Jasskönigin 2025 gekürt wurde – an einem Abend, der auch dank Emil Steinbergers Kultauftritt Schweizer Fernsehgeschichte schrieb –, macht ihre Geschichte zu einer jener Erfolgsgeschichten, die den Samschtig-Jass seit Jahrzehnten auszeichnen.

Schon vor diesem grossen Jasserfolg sorgte Brigitte Heller als ehemalige Hoteldirektorin des Hotels Monopol und Alpina in Luzern für Aufmerksamkeit.

Im Jahr 2015 kämpfte sie aktiv gegen Lebensmittelverschwendung, indem sie mit eigens gestalteten Tischstellern am Frühstücksbuffet Gäste aus aller Welt in sechs Sprachen sensibilisierte, nur so viel zu schöpfen, wie sie auch essen können.

Dadurch reduzierte sie die Lebensmittelverschwendung im Betrieb um 50 bis 70 Prozent und spendete die Einsparungen hungernden Kindern.

Für diese ethisch, moralisch und gesellschaftlich bedeutende Aktion wurde sie vom Schweizer Radio und Fernsehen für den SwissAward 2015 in der Kategorie «Gesellschaft» nominiert.

Dieses frühere Engagement unterstreicht ihre langjährige Leidenschaft, konkrete und nachhaltige Veränderungen zu bewirken – weit über den Jasstisch und die Landesgrenzen hinaus.

pd/ako
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