Die St.Galler Regierung verfolgt das Ziel, die Solarenergie im Kanton optimal zu nutzen. Die Nutzung der Sonnenenergie entlang von Kantonsstrassen gilt dabei als vielversprechende Möglichkeit, den Anteil der kantonalen Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen.
Besonders Photovoltaikanlagen, die auf Infrastrukturbauten wie Stützmauern und Lärmschutzwänden installiert werden, können dank ihrer optimalen Ausrichtung in den Wintermonaten einen wertvollen Beitrag zur Stromversorgung leisten.
Planung, Bau und Betrieb solcher Anlagen stellen jedoch besondere Anforderungen – sowohl an die Photovoltaikanlagen selbst als auch an deren Betreiber.
Neue Projektierungshilfe für Photovoltaikanlagen
Um die Realisierung solcher Projekte zu erleichtern, hat das Bau- und Umweltdepartement eine umfassende Projektierungshilfe für Photovoltaikanlagen entlang von Kantonsstrassen erarbeitet. Diese zeigt die grundlegenden Aspekte auf, die für die Entwicklung und Bewirtschaftung der Anlagen relevant sind.
Die Projektierungshilfe ergänzt die Potenzialanalyse aus dem Jahr 2024, die ein Gesamtpotenzial von 91 GWh für Photovoltaikanlagen entlang der Kantonsstrassen ausgewiesen hat. Sowohl die Projektierungshilfe als auch die zugrunde liegende Potenzialstudie und die dazugehörigen Standortkarten sind auf der Webseite des Tiefbauamts verfügbar.
Kanton plant eigenes Pilotprojekt
Der Kanton St.Gallen prüft derzeit ein eigenes Pilotprojekt entlang der Umfahrungsstrasse Bazenheid. Der künftig produzierte Solarstrom soll für die Tunnelbeleuchtung und -technik eingesetzt werden. Damit möchte der Kanton mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie bestehende Infrastrukturen sinnvoll zur Energieproduktion genutzt werden können.
Energieagentur unterstützt Gemeinden und Investoren
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Energieagentur St.Gallen Gemeinden, Investorinnen und Investoren sowie weitere Interessierte beraten und unterstützen. Ihr Fokus liegt auf der Potenzialerschliessung und der Umsetzung von Solarprojekten entlang der Kantonsstrassen.