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Stadt St.Gallen
20.11.2025

St.Fiden erhält neue Zukunft dank Co-Nutzung

Das Kirchgemeindeparlament genehmigte am Mittwochabend im Waaghaus einen Baukredit von rund 1,7 Millionen Franken.
Das Kirchgemeindeparlament genehmigte am Mittwochabend im Waaghaus einen Baukredit von rund 1,7 Millionen Franken. Bild: zVg
Die Katholische Kirchgemeinde St.Gallen setzt auf eine moderne und nachhaltige Nutzung ihrer Gebäude. Das Kirchgemeindeparlament hat einem Bauprojekt zugestimmt, das eine Co-Nutzung des Pfarreiheims St.Fiden mit einem Drittanbieter vorsieht und damit den Standort langfristig sichert.

Die Katholische Kirche in der Stadt St.Gallen schlägt in St.Fiden einen neuen Weg ein. Das bestehende, in die Jahre gekommene Pfarreiheim an der Greithstrasse soll umfassend saniert und so ausgebaut werden, dass es künftig gemeinsam mit einem Drittanbieter genutzt werden kann. Das Kirchgemeindeparlament genehmigte am Mittwochabend im Waaghaus einen Baukredit von rund 1,7 Millionen Franken.

Im Zuge der Sanierung werden sowohl das Pfarreiheim als auch das angrenzende Nebenhaus statisch ertüchtigt und für die künftige Co-Nutzung renoviert. Geplant ist, dass neben dem Drittanbieter auch das Pastoralteam in die neuen Räumlichkeiten zieht und das bisherige Pfarramt aufgibt. Damit soll der Standort St.Fiden langfristig gesichert und das finanzielle Risiko deutlich reduziert werden. 

Eine Minderheit im Parlament forderte, den Baustart an einen rechtsgültigen Mietvertrag zu knüpfen. Zwar zeigt eine soziokulturelle Institution grosses Interesse an einer Mitnutzung, eine endgültige Zusage liegt jedoch bisher nicht vor. Die Mehrheit des Parlaments sah die Voraussetzungen dennoch als gegeben, um das Projekt zu bewilligen. Auch das Pastoralteam unterstützt die Vorlage und spricht von einer «hoffnungsvollen» Perspektive mit einem Partner, der die gleichen Werte teile. 

Bild: zVg

Parlament genehmigt weitere Geschäfte

Neben der St.Fiden-Vorlage behandelte das Kirchgemeindeparlament drei weitere Geschäfte. So wurde die Bauabrechnung zur Sanierung der Kirche Rotmonten genehmigt. Die Nettokosten belaufen sich auf rund 0,77 Millionen Franken und liegen damit unter den budgetierten 0,84 Millionen Franken.

Ein weiteres grosses Sanierungsprojekt betrifft das Dach der Kathedrale in St.Gallen. Die Kirche wird gemeinsam vom Katholischen Konfessionsteil und der Kirchgemeinde betrieben. Da die Kosten von rund 7,7 Millionen Franken vom Konfessionsteil nicht alleine getragen werden können, sollen Beiträge von Kanton und Bund sowie ein Crowdfunding helfen.

Zusätzlich ersucht der Konfessionsteil die Kirchgemeinde um einen Beitrag. Der Kirchenverwaltungsrat schlug eine Beteiligung von rund 0,47 Millionen Franken vor – entsprechend 6,12 Prozent der Gesamtkosten. Das Parlament stimmte der Vorlage einstimmig zu. 

Budget 2026: Ausgeglichen trotz sinkender Steuereinnahmen

Mit nur zwei Enthaltungen wurde auch das Budget 2026 genehmigt. Trotz rückläufiger Steuereinnahmen kann erneut ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden. Der Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum, das bis zum 22. Dezember ergriffen werden kann.

pd/ako
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