Für den Geiger Bastian Loewe begann die Geschichte mit dieser Sonate früh. Vierzehn war er, als er in einer Dokumentation über klassische Musik das Finale hörte. Ein paar Takte nur, doch sie trafen ihn, wie er sagt, «mitten ins Herz».
Wochen- und monatelang hörte er diese Passage immer wieder. «Ich war so fasziniert davon, dass ich mich während meines Studiums nie traute, die Sonate mit einem Lehrer zu erarbeiten. Stattdessen habe ich sie immer wieder allein gehört, gespielt und analysiert. Ich wollte verstehen, warum diese Musik so unglaublich schön ist.»
Für Loewe ist es bis heute, als blättere er in Brahms’ Tagebuch. Der sonst so zurückhaltende Komponist öffnet in diesem Stück die Tür zu seinem Innersten.
Oft war Brahms beim Komponieren in Gedanken bei seinem Patenkind Felix Schumann, dem Sohn von Clara und Robert Schumann, der an einer Lungentuberkulose erkrankte und schliesslich starb. Im langsamen Satz der Violinsonate klingt seine Trauer unüberhörbar an.
Doch trotz dieser dunklen Passagen ist der Satz von einer sanften Heiterkeit durchzogen. Die Musik strahlt nicht nach aussen, sie leuchtet wärmend nach innen. Intim und berührend. Das ist Kammermusik vom Feinsten.
Tickets für den Anlass mit dem Duo Loewe-Musso am Sonntag, 23. November 2025, um 17 Uhr im Landenbergsaal auf Schloss Arbon sind online über www.klassikimschloss.com erhältlich. Reservationen für die Kinderbetreuung durch den Familienverein Arbon nimmt man unter arbon@klassikimschloss.com entgegen.
Die Plätze im Saal sind nummeriert und in zwei Kategorien verfügbar. Der Apéro nach dem Konzert ist kostenlos.