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Stadt St.Gallen
23.10.2025
23.10.2025 17:08 Uhr

Nathalie Maerten veröffentlicht Single «Karesst»

Nathalie Maerten
Nathalie Maerten Bild: zVg
Die St.Galler Singer-Songwriterin Nathalie Maerten veröffentlicht mit «Karesst» ihre neue Single. Der Song ist kein klassischer Lovesong, sondern ein musikalischer Gedankengang zwischen Zärtlichkeit und Zerstörung, zwischen Evolution und Eskalation. Sie verarbeitet darin auch den Mord an der Webergasse 2016.

«Karesst» ist ein handgemachter Elektro-Indiepop-Track, der klingt wie ein nächtlicher Spaziergang durch das Herz der Gesellschaft – intim, direkt und ganz eigen.

Entstanden ist das Stück frühmorgens in der Webergasse St.Gallen, kurz nach fünf Uhr, als Nathalie Maerten Zeugin eines tragischen Ereignisses wurde: Ein Mann wurde vor ihrer Haustür erschossen – ein Gewaltakt aus Eifersucht, mitten in der Altstadt.

Noch zitterten ihre Hände, als die ersten Gedanken zu «Karesst» auftauchten. «Wie nah ist Nähe wirklich – und wie weit ist der Krieg entfernt?», fragt die Musikerin in ihrem neuen Werk. Der Song spiegelt die innere Zerrissenheit einer Welt, in der Gewalt und Verletzlichkeit oft untrennbar miteinander verwoben sind.

Zwischen Eskalation und Hoffnung

In «Karesst» stellt sich Nathalie Maerten eine der ältesten Fragen der Menschheit: Ist der Mensch dem Menschen ein Wolf – oder trägt er doch ein Herz in der Brust? Der Song richtet sich an alle, die schon einmal zwischen Orten, Zuständen und Gefühlen gestanden und dennoch weitergegangen sind.

«Karesst» ist kein Song mit klarer Handlung, sondern ein kaleidoskopisches Geflecht aus Momenten, Gedanken und Bildern – wie Fragmente eines inneren Films, der zwischen Erinnerung und Gegenwart pendelt. «Blood covers our living room», heisst es in einer Zeile, die das Gefühl der Hilflosigkeit und der Überforderung verdichtet.

Und doch bleibt Hoffnung: «Let’s fade into the citylights (London)» – kein Ruf zur Flucht, sondern ein leises Versprechen, in der Bewegung Nähe zu finden und in der Unruhe Frieden.

Maerten beschreibt «Karesst» als eine Suche nach Menschlichkeit im Lärm der Gegenwart, als Song über Eskalation und Evolution, über die Sehnsucht nach Liebe als bleibender Kraft. «Es geht um Texte, die man auswendig lernt, bis sie einem so vertraut sind wie die eigene Haut», sagt sie.

Handgemachter Elektro-Indiepop mit Tiefgang

Musikalisch bewegt sich «Karesst» zwischen elektronischem Indiepop und experimenteller Poesie. Der Song erinnert an FKA twigs auf Valium, an Björk mit Bodenhaftung oder an eine Lana Del Rey, die lieber DIY statt Hollywood macht.

Entstanden ist der Track ohne KI, vollständig handgemacht und durchlebt. «Karesst» ist keine Antwort, sondern ein Impuls – vielleicht sogar ein Trost. Für alle, die den Boden unter den Füssen verloren haben und trotzdem wieder aufstehen.

Das dazugehörige Musikvideo erscheint am 31. Oktober 2025 auf YouTube und wurde von Nathalie Maerten im Stil eines selbstgebauten Comic-Clips gestaltet.

Nathalie Maerten, Künstlername NM, ist Singer-Songwriterin und Künstlerin aus St.Gallen. Ihre Musik lebt von Kontrasten: verletzlich und widerstandsfähig, roh und poetisch zugleich. Zwischen den Welten und Rollen sucht sie nach Echtheit und Ausdruck. Nach ihrer erfolgreichen letzten Single «9000» setzt sie mit «Karesst» ihre Linie konsequent fort – persönlich, politisch und poetisch.

Spotify: Nathalie Maerten
Apple Music: Nathalie Maerten
Instagram: @nathalie.maerten
YouTube: @isplayingalong

stgallen24/stz.
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