«Karesst» ist ein handgemachter Elektro-Indiepop-Track, der klingt wie ein nächtlicher Spaziergang durch das Herz der Gesellschaft – intim, direkt und ganz eigen.
Entstanden ist das Stück frühmorgens in der Webergasse St.Gallen, kurz nach fünf Uhr, als Nathalie Maerten Zeugin eines tragischen Ereignisses wurde: Ein Mann wurde vor ihrer Haustür erschossen – ein Gewaltakt aus Eifersucht, mitten in der Altstadt.
Noch zitterten ihre Hände, als die ersten Gedanken zu «Karesst» auftauchten. «Wie nah ist Nähe wirklich – und wie weit ist der Krieg entfernt?», fragt die Musikerin in ihrem neuen Werk. Der Song spiegelt die innere Zerrissenheit einer Welt, in der Gewalt und Verletzlichkeit oft untrennbar miteinander verwoben sind.
Zwischen Eskalation und Hoffnung
In «Karesst» stellt sich Nathalie Maerten eine der ältesten Fragen der Menschheit: Ist der Mensch dem Menschen ein Wolf – oder trägt er doch ein Herz in der Brust? Der Song richtet sich an alle, die schon einmal zwischen Orten, Zuständen und Gefühlen gestanden und dennoch weitergegangen sind.