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Stadt St.Gallen
22.10.2025
22.10.2025 11:41 Uhr

St.Galler Künstler mit IBK-Förderpreis 2025 ausgezeichnet

Multiinstrumentalist Elio Ricca lebt und arbeitet in St.Gallen
Multiinstrumentalist Elio Ricca lebt und arbeitet in St.Gallen Bild: zVg
Der Musiker, Regisseur und visuelle Künstler Elio Ricca aus St.Gallen zählt zu den diesjährigen Trägern des IBK-Förderpreises für Kulturschaffende. Mit seinem vielseitigen Schaffen, seiner künstlerischen Originalität und seinem unkonventionellen Stil hat er die internationale Jury überzeugt. Die Auszeichnung der Internationalen Bodensee-Konferenz ist mit 10'000 Franken dotiert und würdigt herausragende kulturelle Leistungen in der Vierländerregion Bodensee.

Elio Ricca ist kein Künstler, der sich in eine Schublade stecken lässt. Der gebürtige St.Galler spielt mehrere Instrumente, kombiniert nostalgische Synthesizer mit modernen Effekten und erzählt Geschichten, die sowohl musikalisch als auch visuell beeindrucken.

Bereits 2016 veröffentlichte er sein erstes Album, 2025 folgte sein viertes – erstmals mit Songs in seiner Muttersprache Italienisch.

Die Jury lobt: «Es gibt Künstler, die bleiben stehen, wo sie sind. Und es gibt Künstler wie Elio Ricca – die ziehen weiter. Immer. Mit einer Gitarre in der einen, einer Kamera in der anderen Hand, einem Schlagzeug auf dem Rücken und einer Stimme, die mal auf Italienisch schnulzt oder mal auf Englisch alles niederbrennt.»

Neben der Musik ist Elio Ricca auch als visueller Künstler und Regisseur aktiv – und baut in obsessiver, detailverliebter Arbeit nicht nur Songs, sondern ganze Welten.

Für sein Musikvideo zu Rainbow rekonstruierte er beispielsweise ein Zugabteil in Originalgrösse – inklusive selbst entworfener Kostüme und Kulissen. Elio Ricca ist fest in der St.Galler Kulturszene verankert – als Musiker, Lichttechniker, Poet, kreativer Kopf – und immer auf der Suche nach der nächsten Idee.

Die Jury zeigt sich beeindruckt von seiner künstlerischen Unruhe, seiner gesellschaftlichen Reflexion und seiner kompromisslosen Leidenschaft: «Er ist jemand, der liebt, was er tut – und das spürt man in jeder Sekunde.»

Die Förderpreise der IBK werden seit 1991 jährlich in wechselnden Sparten verliehen. Es können maximal sieben Preise in der Höhe von jeweils 10'000 Franken vergeben werden. Ausgezeichnet werden Personen mit einem herausragenden Potential im jeweiligen Kulturbereich. Jedes Mitglied der IBK – Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg, Bayern, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden (gemeinsam) – hat die Möglichkeit, zwei Personen oder Kollektive zu nominieren. Diese müssen auf dem Gebiet des betreffenden Landes oder Kantons wohnhaft sein, ihren Produktionsort dort haben oder einen biografischen Bezug zur Bodenseeregion aufweisen.

Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern sowie die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion.

Weitere Informationen: www.bodenseekonferenz.org

pd/stz.
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