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Gaiserwald
13.10.2025
13.10.2025 16:10 Uhr

«Volles Haus» auf der Deponie Tüfentobel

Der Informationsanlass bot Gelegenheit, den Dialog zu pflegen und Fragen transparent zu beantworten
Der Informationsanlass bot Gelegenheit, den Dialog zu pflegen und Fragen transparent zu beantworten Bild: zVg
Am 24. September fand auf der Deponie Tüfentobel in Engelburg ein öffentlicher Informationsanlass statt. Über 80 interessierte Bürger aus der Gemeinde Gaiserwald nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den Betrieb und den aktuellen Stand des Erweiterungsprojekts «optimale Auffüllung» zu informieren.

Begrüsst wurden die Anwesenden durch Boris Tschirky (Gemeindepräsident Gaiserwald) sowie durch Peter Jans (Direktor Technische Betriebe Stadt St.Gallen).

Im Anschluss informierten Marco Sonderegger und Roman Breda von Entsorgung St.Gallen über den laufenden Betrieb der Deponie sowie über das geplante Erweiterungsprojekt «optimale Auffüllung». Tensing Gammeter vom Amt für Umwelt stufte das Erweiterungsprojekt aus kantonaler Sicht ein.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, Fragen direkt an die Verantwortlichen zu richten. Dabei wurden verschiedene Themen rund um Betrieb, Sicherheit und Zukunft der Deponie diskutiert.

Die Deponie Tüfentobel bietet als einzige Deponie im Kanton St.Gallen die Annahme von Material der Typen A (unverschmutzter Aushub), B (Inertstoffe), D (Schlacke aus dem Kehrichtheizkraftwerk) und E (Reaktorabfälle) an.

Die Annahmemengen sind gegenüber den Rekordjahren von 800'000 Tonnen (2013) auf rund 250'000 Tonnen zurückgegangen.

Die laufende Annahmebeschränkung für Material der Typen A und B hilft, den Deponiebetrieb bis zum Baubeginn des geplanten Erweiterungsprojekts aufrechtzuerhalten.

Wiederum wurde vor Ort eine Aufbereitungskampagne für die Schlacke aus dem Kehrichtheizkraftwerk St.Gallen durchgeführt und wertvolle Metalle zurückgewonnen.

Im Rahmen einer faunistischen Erfolgskontrolle wurde eine Erhebung der Artengruppen durchgeführt. Neben neuen Arten (z. B. Libellen) wurden auch potenziell gefährdete Arten (z. B. Tagfalter) entdeckt.

Der Fonds für ökologische Ausgleichsmassnahmen der Deponie Tüfentobel hat 2024 sieben Projekte gefördert und dabei Förderbeträge im Umfang von rund 200'000 Franken bewilligt. Weiterführende Informationen sind unter www.stadtsg.ch/deponiefonds zu finden.

Zur Sicherstellung der regionalen Entsorgungssicherheit an einem bewährten Standort ist die Schaffung von 4,5 Millionen Kubikmetern Deponievolumen geplant.

Nach einem Planungsunterbruch aufgrund des laufenden Rechtsverfahrens wurde die Planung 2023 wieder aufgenommen. Die erneute Vorprüfung durch den Kanton ist für 2026 vorgesehen.

Das Auflage- und Mitwirkungsverfahren ist für 2028 geplant, mit voraussichtlichem Baubeginn ab 2030.

pd/stz.
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