Im Fokus der Kritik standen unter anderem das altersdurchmischte Lernen, veränderte Rollen von Lehrpersonen, neue Unterrichtsformen sowie organisatorische Fragen. Einige Eltern, Lehrpersonen sowie Bürger äusserten Sorgen bezüglich der Übersichtlichkeit im Schulalltag, einer möglichen Überforderung der Kinder oder eines Verlustes an individueller Begleitung.

Die Kommunikation der geplanten Schritte wurde von verschiedenen Seiten als nicht ausreichend transparent oder nachvollziehbar empfunden. Politisch gewünscht wurde ausserdem die Möglichkeit zur Mitsprache bezüglich der pädagogischen Ausrichtung der Schule. 

Stimmen abholen und Kostentransparenz schaffen

Der Gemeinderat nimmt diese Rückmeldungen sehr ernst. Er hat deshalb in Rücksprache mit der Bildungskommission und dem Rektorat entschieden, die Stimmen der verschiedenen Anspruchsgruppen abzuholen und in die weitere Entwicklung einfliessen zu lassen. Weiter schafft der Gemeinderat in der Kostenfrage Transparenz.

Nicht nur die Bevölkerung soll zu dieser Partizipation eingeladen werden. Der Gemeinderat möchte insbesondere mit den Ortsparteien in einen vertieften, konstruktiven Dialog treten. In den nächsten Tagen werden dazu alle Parteivorstände kontaktiert. 

Öffentlicher Workshop am 6. September

Um Stimmen verschiedener Anspruchsgruppen aufzunehmen und in die Schulentwicklung einfliessen zu lassen, führen der Gemeinderat und die Primarschule am Samstag, 6. September einen öffentlichen Workshop durch. Eingeladen sind nicht nur die Eltern und die Lehrpersonen, sondern alle Personen und Gruppierungen, die sich für die Entwicklung der Schule interessieren.

Am eintägigen, moderierten Workshop besteht die Möglichkeit, sich konstruktiv einzubringen. Gemeinderat und Primarschule haben entschieden, die geplante Eltern-Informationsveranstaltung vom 11. Juni zu verschieben, bis die politischen Fragen geklärt sind. Zwischenzeitlich wird der erwähnte Workshop anberaumt. 

Im Zentrum stehen die Kinder und deren Zukunft

Die beabsichtigte Schulentwicklung orientiert sich an den laufenden gesellschaftlichen Veränderungen. Mit ihnen verändern sich auch die Anforderungen an das Lernen, das Zusammenleben und die Schule als Ganzes. Dabei steht im Zentrum, was Kinder brauchen, um in einer komplexen Welt selbstständig, verantwortungsvoll und lernfreudig ihren Weg zu gehen.

Die Schulentwicklung basiert auf der vom Gemeinderat verabschiedeten Vision (Dezember 2021) und dem Auftrag an die Schule, ihr Modell und ihre Strukturen an die heutigen pädagogischen und gesellschaftlichen Realitäten anzupassen.