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Häggenschwil
16.12.2024

Häggenschwils neue Sporthalle: Balanceakt zwischen Kosten und Bedürfnissen

Die neue Sporthalle soll rechts neben dem Fussballplatz zu stehen kommen
Die neue Sporthalle soll rechts neben dem Fussballplatz zu stehen kommen Bild: Google Maps
Häggenschwil plant ihre grösste Investition aller Zeiten: Eine neue Sporthalle mit Multifunktionsraum soll es geben, doch das Projekt stockt. Während die Bürgerversammlung ein Kostendach von 10 Millionen Franken festgelegt hat, könnten die geplanten Varianten bis zu 11 Millionen kosten. Die Bevölkerung zeigt sich gespalten; ein Architekturwettbewerb soll nun Klarheit bringen.

Die bestehende Multifunktionshalle ist zu klein, seit sechs Jahren wird an einer Lösung gearbeitet. Das Projekt hat jedoch bereits mehrfach Hürden überwinden müssen. Eine erste Variante, die eine Doppelhalle vorsah, scheiterte an der Bürgerversammlung, die die Kosten von 15 Millionen Franken als zu hoch erachtete, berichtet das «St.Galler Tagblatt». 

Daraufhin wurde eine Obergrenze von 10 Millionen Franken festgelegt.

Die aktuelle Variante, genannt «Einfachhalle Plus», wird jedoch voraussichtlich bis zu 11 Millionen Franken kosten. Gemeindepräsident Raffael Gemperle betont, dass die Zielvorgabe weiterhin bei unter 10 Millionen liegt, einschliesslich aller Zusatzkosten wie Landerwerb, Umgebungsarbeiten, das Versetzen der Beachvolleyballfelder und den Umbau der bestehenden Halle.

Sollte dies nicht gelingen, müsste das Projekt verkleinert werden.

Anfang Dezember wurden acht Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen. Ihr Auftrag: Die neue Sporthalle soll funktional und optisch ins Ortsbild passen und gleichzeitig die Kostenobergrenze einhalten.

Zwei Varianten stehen dabei im Fokus: Die «Einfachhalle Plus» mit grob geschätzten Kosten zwischen 9,89 und 10,83 Millionen Franken, je nach Ausführung, und die günstigere «Einfachhalle», die zwischen 8,32 und 8,62 Millionen Franken kosten würde. Letztere wäre zwar kleiner – die Turnfläche wäre um rund 360 Quadratmeter reduziert –, würde aber den Platzbedarf dennoch decken.

Die Entscheidung der Projektgruppe für die «Einfachhalle Plus» basiert auf Rückmeldungen der Bevölkerung.

Im September wurden 941 stimmberechtigte Bürger zur Hallengrösse befragt, von denen 517 antworteten. 38,1 Prozent bevorzugten die «Einfachhalle Plus», während 29,2 Prozent die kleinere Variante bevorzugten. Allerdings waren auch 32,7 Prozent der Ansicht, dass es gar keine neue Sporthalle brauche, so das «Tagblatt» weiter.

Die hohe Rücklaufquote von 54,9 Prozent zeigt, wie sehr das Thema die Bevölkerung bewegt.

Der Architekturwettbewerb dauert bis März 2025. Im April beurteilt die Jury die Eingaben; läuft alles gut, möchte der Gemeinderat im Juni an einer Bürgerversammlung den Kredit für die Planung beantragen.

stgallen24/stz.
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