Der Verwaltungsrat der Spitex St.Gallen AG hat sich nach vertieften Gesprächen mit der aktuellen Co-Geschäftsleitung sowie nach Anhörung verschiedener Personen aus der Unternehmung entschieden, die Zusammenarbeit mit der Co-Geschäftsleitung zu beenden. Nach knapp zwei Monaten im Amt sei es dem Dreiergremium Anna Ravizza, Markus Maurer und Thomas Küng nicht gelungen, den Spitex-Betrieb zu stabilisieren.
Um die Belegschaft mit Blick auf die ohnehin schon angespannte Personalsituation nicht weiter zu verunsichern, sah sich der Verwaltungsrat zu dieser Massnahme gezwungen. Er legt Wert auf die Feststellung, «dass nicht fachliche Qualitäten den Ausschlag gegeben haben, sondern unterschiedliche Einschätzungen über die Weiterführung des Betriebs».
Der Verwaltungsrat sieht sich in dieser Übergangsphase in der Pflicht, auf eine Beruhigung und Stabilisierung der Spitex St.Gallen hinzuwirken, damit sich die Spitex-Mitarbeiter auf ihre Kernaufgabe, die Pflege und Betreuung der Klientinnen und Klienten, konzentrieren können.
Übergangsweise und bis zur Bestellung einer neuen Geschäftsführung übernimmt Guy Lorétan vom Beratungsunternehmen ProAct, spezialisiert auf Transformationsprozesse unter anderem im Gesundheitswesen, die Leitung der Spitex St.Gallen AG.
Lorétan soll in enger Abstimmung mit dem Verwaltungsrat den operativen Betrieb sicherstellen und gleichzeitig den Übergang in eine neue, nachhaltige Führungskonstellation unterstützen. Die Rekrutierung des neuen Verwaltungsrats läuft parallel dazu weiter und soll noch vor den Herbstferien abgeschlossen werden.
Der amtierende Verwaltungsrat unter der Leitung von Stadträtin Sonja Lüthi (Barbara Frei, Andreas Nagel, Andreas Vögeli und Thomas Keel), der nach der Demission des bisherigen Verwaltungsrats eingesprungen war, wird somit wie vorgesehen noch im laufenden Jahr wieder zurücktreten können.