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19.06.2023
19.06.2023 10:24 Uhr

HSG finanziert Weiterbildung für geflüchtete Migranten

V.l.n.r.: Natalie Strässle Baumann, Judith Witzemann, Dr Christina Vetsch, Myriam Städler, Ursina Dumelin.
V.l.n.r.: Natalie Strässle Baumann, Judith Witzemann, Dr Christina Vetsch, Myriam Städler, Ursina Dumelin. Bild: HSG
«Offers for migrants» bietet geflüchteten Migranten mit Hochschulabschluss und Schweizer Wohnort eine kostenlose Weiterbildung an. Mit dieser Initiative sieht sich die Universität als Unterstützer zur Chancengleichheit, Diversität und Inklusion.

Im ersten Halbjahr der Initiative wurden zehn Personen aus acht Ländern in sechs spezifische Weiterbildungsprogramme aufgenommen. Einer von ihnen ist Massihullah Massum. Der Computerspezialist mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der IT-Branche führte in Afghanistan 120 Mitarbeiter bei komplexen IT-Projekten zum Erfolg.

Aufgrund der eskalierenden Ereignisse im August 2021 und dem Zusammenbruch der Regierung in Afghanistan floh Massihullah Massum in die Schweiz. Da bot ihm «Offers for Migrants» eine Möglichkeit, kostenlos an ausgewählten Weiterbildungsprogrammen teilzunehmen, um seine Fähigkeiten auch in der Schweiz einbringen zu können.

Intention und Ausrichtung des Programms

Mit dieser Initiative leiste die HSG einen aktiven Beitrag zur Chancengleichheit und zur Förderung, wie sich die Universität in einem Communiqué ausdrückt. Die Intention sei einfach und klar: Hilfe für Menschen, die sich auf der Flucht befinden. Handreichen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Wertvolle, neue Qualifikationen erlangen.

Das intensiviere sich insbesondere mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Hier wolle die HSG einen aktiven Beitrag zur Entlastung leisten. Das Ziel der Initiative  bestehe darin, geflüchteten Migranten mit Hochschulabschluss, die in der Schweiz leben, Zugang zu einer erstklassigen Weiterbildung zu ermöglichen. "Es geht darum, Voraussetzungen für eine bessere Zukunft der Betroffenen zu schaffen."

Wer kann sich bewerben?

In einem ersten, ganz pragmatischen Schritt hatte sich das Hilfsangebot an Geflüchtete aus der Ukraine gerichtet. Im Sinne der Chancengleichheit nimmt die HSG nun jedoch eine Erweiterung vor und öffnet die Weiterbildungsprogramme für «geflüchtete Migranten mit Hochschulabschluss, die in der Schweiz leben».

Sofern folgende Voraussetzungen erfüllt sind, können in der Schweiz registrierte Migranten (mit den Ausweisen N, S, B, F) eine Bewerbung über die HSG-Weiterbildungsberatung einreichen:

  • nachgewiesener Hochschulabschluss
  • mindestens 5 Jahre Berufserfahrung (im Heimat- und/oder Gastland)
  • Erfüllung der jeweiligen Programm-Voraussetzungen
  • Verfügbarkeit von Plätzen
  • sehr gute Sprachkenntnisse (Deutsch/Englisch je nach Programm)
  • vollständige Anwesenheit im Programm

So läuft der Bewerbungsprozess

Interessierte können sich entweder über die HSG-Weiterbildungsberaterin oder über den Kooperationspartner HEKS MosaiQ für die Programme bewerben. Insgesamt beteiligen sich zehn Institute der Universität St.Gallen mit 22 ausgewählten Weiterbildungsprogrammen aktiv an der Initiative – die Programme werden von den Instituten selbst finanziert.

Hinweis: Die verfügbaren Plätze pro Weiterbildungsprogramm sind nur bei der HSG-Weiterbildungsberaterin einzusehen. Alle weiteren Informationen finden sich direkt auf der Website.

sir/pd
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