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Sport
11.04.2023

WaSa-Frauen steigen in Extremis in die NLB ab

Bild: Paul Wellauer/UHC WaSa
Nach einer Saison in der NLA steigen die WaSa-Frauen zurück in die NLB ab. Im Playout-Duell gegen die Aergera Giffers können die St.Gallerinnen zwei Matchbälle nicht verwerten und verlieren die Best-Of-Five-Serie.

In der dritten Partie resultierte noch ein 6:2-Sieg aus, danach folgten über das Oster-Wochenende zwei Niederlagen.

Deutlicher Auswärtssieg

Das Schlussresultat von 6:2 fiel am Ende deutlich aus. Lange war das Spiel aber auf Messers Schneide. Erst in der 52. Minute fiel mit dem Tor zum 4:2 durch Andrina Schaller die Vorentscheidung. Danach traf Wasa noch zweimal in das verwaiste Tor der Freiburgerinnen.

Das Spiel begann umkämpft. Vor 445 lautstarken Fans lieferten sich die beiden Teams ein engen Schlagabtausch. Das erste Tor des Abends gelang Janina Manetsch in der neunten Spielminute. Auch Giffers kam zu guten Torgelegenheiten, Charlotte Johnsrud hielt aber ihren Kasten dicht. Nach dem 2:0 durch Saskia Schnyder kamen die Freiburgerinnen dem WaSa-Tor oft gefährlich nahe.

In der 27. Minute erzielte Anja Schmid den Anschlusstreffer zum 2:1. Entgegen dem Spielverlauf stellte St.Gallen den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Shannon Brändli war im Powerplay erfolgreich, Aergera verkürzte noch kurz vor der Pause auf 2:3.

Im Schlussdrittel spielten die WaSa-Damen stärker auf. «Dieses enge Spiel haben wir dank einer geschlossenen Teamleistung gewonnen», sagte die sichtlich erleichterte Captain Cédrine Göldi nach dem Spiel. «Wenn wir so auftreten, machen wir den Sack zu Hause zu.»

Entscheidung in der Verlängerung

Dieses Vorhaben konnten die St.Gallerinnen leider nicht bestätigen. Die Enttäuschung war riesig, als das Verdikt am Ostermontagabend in Giffers feststand: Nach einer Saison in der NLA muss WaSa zurück in die NLB.

Für die Waldkirch-St.Gallen wohl am schwierigsten zu akzeptieren, dass sie nicht klar das schlechtere Team als Giffers waren. Sie schossen über die gesamte Serie gesehen mehr Tore als die Freiburgerinnen.

Das Spiel am Montagabend war aus Zuschauersicht der krönende Abschluss einer hart umkämpften Serie: Giffers ging in Führung, WaSa glich aus, Giffers ging wieder in Führung, WaSa glich wieder aus und selbst als Giffers im Mitteldrittel auf 4:2 erhöhte, wusste WaSa zu reagieren und stellte kurz nach der zweiten Pause wieder auf 4:4.

Schliesslich ging das Spiel in die Verlängerung, in der Giffers Captain Lea Bertolotti sieben Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer erzielte und die mit über 500 Fans gefüllte Halle zum Kochen brachte. Die 36-Jährige zeigte in diesem Spiel ihre ganze Routine und Abgebrühtheit, erzielte sie doch drei Tore.

WaSa hingegen fehlte am Ende nicht die spielerische Klasse, sondern die Effizienz. Diese war in dieser Serie ganz klar Giffers Stärke, welche die Westschweizerinnen bereits am Ostersamstag in St.Gallen bewiesen: Bis zur ersten Drittelspause gingen sie mit 4:0 in Führung, WaSa schaffte es in den folgenden 40 Minuten nicht, den Rückstand noch wettzumachen.

Für WaSa endet damit auch das zweite Abenteuer NLA nach nur einer Saison. Positiv dabei: Coach Yannik Martin bleibt dem Team erhalten, auch diverse Teamstützen haben ihre Verträge bereits verlängert. Torhüterin Nicole Sieber kehrt nach einem Abstecher zu den Red Lions Frauenfeld zu ihrem Heimverein zurück, zudem kommt von Frauenfeld die Stürmerin Mirjam Neff. WaSa ist definitiv gerüstet, um nächste Saison wieder anzugreifen.

Die Best-Of-Five-Serie

Aergera Giffers – WaSa  2:4 (1:1, 0:1, 1:2)
Samstag, 1. April 2023, 20.00 Uhr – Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers

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WaSa – Aergera Giffers 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
Sonntag, 2. April 2023, 18.00 – Sporthalle Tal der Demut St. Gallen

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Aergera Giffers – WaSa 2:6 (0:1, 2:2, 0:3)
Donnerstag, 6. April 2023, 15.00 – Giffers-Tentlingen, Giffers

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WaSa – Aergera Giffers 3:5 (0:4, 2:1, 1:0)
Samstag, 8. April 2023, 18.00 – Sporthalle Tal der Demut St. Gallen

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Aergera Giffers – WaSa 5:4 (2:2, 2:1, 0:1, 1:0)
Montag, 10. April 2023, 16.00 – Giffers-Tentlingen, Giffers

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pd/stgallen24
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