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Stadt St.Gallen
10.12.2022

«Arte» zeigt Film über Textilstadt St.Gallen

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Screenshot Bild: Arte
Stoffe erzählen starke Geschichten. Um textile Techniken und das Spiel mit Farbe, Form und Material in der zeitgenössischen Textilkunst geht es auf der 8. Europäischen Quilt-Triennale in St.Gallen (noch bis 10. April 2023 im Textilmuseum). Von dort spinnt «Twist»-Moderatorin Bianca Hauda die Erzählfäden weiter.

Ob gestickt, gesponnen, genäht, gestrickt, gehäkelt: Um die Vielfalt textiler Techniken und das facettenreiche Spiel mit Farben, Formen, Licht und Material in der zeitgenössischen Textilkunst geht es auf der 8. Europäischen Quilt-Triennale in St.Gallen, Wiege der Schweizer Textilindustrie und Sitz des Luxus-Mode-Labels Akris.

Welche Geschichten und Botschaften in Stoffe eingeschrieben sind und wie sie uns die Welt erklären, darum geht es in «Twist». Bianca Hauda nimmt die Erzählfäden auf, etwa im Gespräch mit der Schweizer Textilkünstlerin und Jurorin der Quilt-Triennale, Judith Mundwiler oder den Aktions- und Konzept-Künstlern Frank und Patrik Riklin, die seit zehn Jahren an einem riesigen Picknicktuch arbeiten. «Bignik» heisst die soziale Skulptur, die Menschen miteinander verbinden soll.

Zu sehen war der Film am 27. November auf Arte, er kann hier jederzeit nachgeschaut werden:

Die 8. Europäische Quilt-Triennale wird von der Textilsammlung Max Berk ausgerichtet und ist im Rahmen einer Ausstellungstournee bis Ostermontag, 10. April 2023 im Textilmuseum St.Gallen zu sehen.

Aus mehr als 150 Einsendungen wählte eine international besetzte Jury, der auch die Schweizerin Judith Mundwiler angehörte, fünfzig Werke aus, die eindrücklich belegen, dass Kreativität, künstlerische Inspiration und zeitkritische Aussagen nicht allein Malerei, Bildhauerei, Graphik und Fotokunst vorbehalten sind.

Politisch motivierte Arbeiten reflektieren Themen wie «Black Lives Matter» oder die Lage der Frauen in Afghanistan: Naturgemäss nimmt auch die Pandemie und ihre vielschichtigen Folgen sowohl für den Einzelnen wie auch die Gesellschaft einen breiten Raum im Schaffen der Künstlerinnen ein. Andere Werke betonen das ästhetische Moment und widmen sich gestalterischen Fragen, dem Spiel mit Farbe, Form und Materialien.

Die 8. Europäische Quilt-Triennale verdeutlich die Vielfalt und den künstlerischen Anspruch des zeitgenössischen Art-Quiltens. Vertreten sind mit Edith Bieri-Hanselmann, Elsbeth Egger, Nesa Gschwend, Heidi König, Beatrice Lanter, Rita Merten und Michèle Samter sieben Schweizer Künstlerinnen, die die aktive Quilt-Szene des Landes repräsentieren. Auch der Doris-Winter-Gedächtnis-Preis, der Innovation im Bereich Material, Technik und Entwurf würdigt, ging in diesem Jahr ein weiteres Mal in die Schweiz: Er wurde zu gleichen Teilen an Heidi König und Rita Merten vergeben.

stgallen24/stz.
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