Der LCB machte zu Spielbeginn einen etwas müden Eindruck. Nach zwei intensiven Partien in der European League am Wochenende brauchte das Team von Cheftrainer Nicolaj Andersson eine Anlaufphase, um ins Spiel zu finden.
Entsprechend lag Brühl nach 13 Minuten mit 6:9 im Hintertreffen. Die St.Gallerinnen kamen zwar mehrfach zum Ausgleich, der Führungstreffer wollte in Durchgang eins aber nicht fallen. Bis zur Halbzeitpause war der LCB wieder mit drei Treffern im Rückstand (14:17).
Nach Halbzeit aufgeholt
Es dauerte nach dem Seitenwechsel acht Minuten, ehe die Brühlerinnen die Hypothek aufgeholt hatten (20:20). Nur eine Minute später erzielte Mia Kernatsch den ersten LCB-Führungstreffer des Abends.
Anschliessend lieferten sich die beiden Teams ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen, bei dem Brühl in der 55. Minute erstmals mit zwei Toren vorlegen konnte (29:27). 120 Sekunden vor dem Ende der Partie war beim Stand von 30:29 für die Ostschweizerinnen weiterhin alles offen.
Den letzten Punch in einer äusserst packenden Partie hatten dann aber die Gastgeberinnen auf Lager. Mit drei weiteren Toren setzte sich Brühl letztlich souverän gegen die Zugerinnen durch.
Gute Synergie
Erstmals in dieser Saison gelingen den Brühlerinnen mehr als 30 Treffer in einem Meisterschaftsspiel. Zwei Punkte spielen dabei eine besondere Rolle. Zum einen liefern die St.Gallerinnen von Spieltag zu Spieltag eine bessere Offensivleistung ab. Davon profitieren alle Angreiferinnen.
Zum anderen funktionierte im Spiel gegen Zug das Zusammenspiel zwischen den Spielmacherinnen Kinga Gutkowska und Laurentia Wolff mit den Kreisläuferinnen Tabea Schmid und Martina Pavic ausserordentlich gut. Der Lohn: Schmid und Pavic erzielten gemeinsam 14 Treffer (je 7) und holten mehrere Sieben-Meter heraus.
Erfolgswelle der Brühlerinnen
Der dritte Sieg innert fünf Tagen, darunter zweimal im Europacup, gibt den Brühlerinnen weiter Sicherheit und Stabilität. Erneut gelang es dem LCB, nach der Pause eine zupackende und bestens eingestellte Abwehr auf das Feld zu bringen. Da gleichzeitig auch die Offensive an Schwung zunimmt, schwimmen die St.Gallerinnen zurecht auf einer kleinen Erfolgswelle.
So geht es weiter
Für die Brühlerinnen steht, mit Ausnahme der Pflichtaufgabe im Cup gegen das Zweite-Liga-Team aus Brugg, eine längere Pause an. Da die Meisterschaftspartie vom kommenden Wochenende wegen dem Europacup der Gegnerinnen verschoben wurde, spielt der LCB in der Meisterschaft erst wieder Ende November. Am 23. November gastiert Brühl bei Yellow Winterthur.