Es ist das erste Mal, dass er ein Tanzstück in einer Kathedrale aufführt. Choreograf Dimo Kirilov Milev hat dafür eigens das Stück Gegen den Strom geschaffen. «Ich bekam die Anfrage vom Theater St.Gallen bereits 2019, schaute die Kathedrale an und sagte zu. Die besondere Herausforderung reizte mich», so Milev. Das Tanzstück hätte eigentlich 2020 aufgeführt werden sollen, die St.Galler Festspiele mussten damals aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Umso mehr freut sich Milev, dass es dieses Jahr klappt.
Es sei etwas komplett Anderes, ein Tanzstück in einer Kirche aufzuführen als auf einer Theaterbühne. Dies betreffe insbesondere die Sicht, weil sich die Zuschauerreihen in der Kathedrale im Gegensatz zu einem Theater alle auf der gleichen Höhe befinden, umgeben von mächtigen Säulen. «Die Kunst ist, dass die Zuschauer, egal wo sie im Raum sitzen, nie das Gefühl haben, etwas zu verpassen», betont Milev. Anders als auf der Theaterbühne werde er beim Stück deshalb während den Proben vor Ort immer wieder Anpassungen vornehmen. Auch der Musik komme in diesen Raumverhältnissen eine grosse Bedeutung zu. Sie kommt von der imposanten Orgel, was zum akustischen Erlebnis beitrage.