Die in dieser Rückrunde stark verbesserten Luzernerinnen setzten den St.Gallerinnen gleich zu Beginn unter Druck. Bereits nach 34 Sekunden konnte Jana Brunner Ligatopskorerin Sina Cavelti nur noch regelwidrig stoppen und erhielt dafür die gelbe Karte. Auch den ersten Torabschluss verzeichnete das Heimteam. Anja Furgers Schuss war jedoch eine leichte Beute für Fabienne Oertle.
Doch kurz darauf gingen die Innerschweizerinnen in Führung. Cavelti verlängerte in der 17. Minute ein weites Zuspiel von Bettina Brülhart gekonnt in die entfernte Torecke. Dieses Mal blieb Oertle chancenlos. Auf die erste einigermassen gefährliche Aktion der St.Gallerinnen musste man beinahe eine halbe Stunde warten. Die Hereingabe von Serena Li Puma konnte Lourdes Romero jedoch mühelos abfangen. So fiel der Gegentreffer wiederum auf der anderen Seite. Nach einem Einwurf packte Chiara Messerli den Hammer aus und der Ball landete aus rund 20 Metern im Torwinkel zum 2:0.
Doch mit diesem Treffer änderte die Partie komplett. Fortan spielte praktisch nur noch die Equipe von Cheftrainerin Marisa Wunderlin. In der 38. Minute verhinderte Lynn Häring den Gegentreffer für den FCL im letzten Moment vor der einschussbereiten Sarina Heeb. Vier Minuten später fiel dann der St.Galler Anschlusstreffer. Mittefeldspielerin Géraldine Ess düpierte Romero mit einem Distanzschuss der Marke «Tor des Monats» aus über 35 Metern. Die nun furiosen St.Gallerinnen wollten gleich nachlegen, verpassten es jedoch, den Ausgleich noch vor dem Seitenwechsel zu erzielen. Es ging also mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Mit der Einwechslung von Lorena Baumann zur zweiten Halbzeit wurde die Schlagzahl auf der rechten St.Galler Angriffsseite nochmals erhöht. Bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff drehte Naja Glanzmann bereits jubelnd ab. Doch der vermeintliche Ausgleichstreffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Auch der zweite Hochkaräter gehörte der Verteidigerin.
Nach einer Freistossflanke der eben eingewechselten Jennifer Wyss setzte sie das Leder völlig freistehend knapp über den Kasten. Der Ausgleich wäre mittlerweile verdient gewesen. In der Folge war der FC St.Gallen-Staad zwar weiterhin feldüberlegen, fand jedoch nicht zum zweiten Mal mehr die entscheidende Lücke. Damit blieb es bei diesem 2:1-Sieg für die Gastgeberinnen. Somit verloren die St.Gallerinnen erstmals in dieser Meisterschaft gegen einen Gegner, der nicht Servette oder Zürich hiess.
Weiter geht es für das FCSG-Frauenteam bereits am Mittwochabend im Espenmoos mit den Nachtragsspiel gegen den FC Yverdon Féminin. Nach dem bitteren Cup-Out im Februar hat die Equipe mit den Romandes noch eine Rechnung offen.
FC Luzern – FC St.Gallen-Staad 2:1 (2:1)
Sportanlagen Allmend – 100 Zuschauer.
Tore: 17. Cavelti 1:0, 33. Messerli 2:0, 43. Ess 2:1.
Luzern: Romero; Vogl, von Känel (22. Ruf), Häring, Brülhart; Wyser (78. Jost), Müller (78. Bienz), Jackson, Furger (66. Sager); Cavelti (78. Laich), Messerli.
St.Gallen-Staad: Oertle; Colombo (46. Lorena Baumann), Glanzmann, Brunner, Larina Baumann; Bernet, Ess (87. Caputo); Li Puma (62. Wyss), Iseli, Bachmann; Heeb (74. Aeberhard).
Verwarnungen: 1. Brunner (Foul), 54. Brülhart (Foul), 83. Jackson (Foul).
Bemerkungen: Luzern mit Konzett, Sager, Ruf, Remund, Laich, Bienz und Jost (Ersatz) sowie ohne Graf, Klotz, Scheffler, van Weezenbeek (alle rekonvaleszent), Kenel, Mühlemann und Scherer (alle U19). St.Gallen mit Böhi, Christen, Caputo, Aeberhard, Wyss und Lorena Baumann (Ersatz) sowie ohne Böni, Batliner, Bischof, Brecht, de Freitas, Iseni, Risch (alle rekonvaleszent), Hefti (U19) und Ackermann (nicht im Aufgebot). 52. Tor von Glanzmann wegen Abseits annulliert.