Die Messe- und Kongressplätze der Schweiz und damit auch die Olma Messen St.Gallen werden von der aktuellen Corona-Krise finanziell stark betroffen. Die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen rechnet im Jahr 2020 mit eine Umsatzeinbusse von 80 Prozent, was einem voraussichtlichen Jahresverlust von 13.3 Millionen Franken entspricht.

Keine Unterstützung von anderen St.Galler Messen

Die Stadt St.Gallen unterstützt die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen mit einem Darlehen von 8.4 Millionen Franken sowie einer Erhöhung des Eigenkapitals um 1.5 Millionen. Der Kantonsrat St.Gallen hat beschlossen, die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen ebenfalls mit einem Darlehen von 8.4 Millionen Franken sowie einer Erhöhung des Eigenkapitals um 430‘000 Franken finanziell zu unterstützen. Alle anderen St.Galler Messeveranstalter (Rhema, WIGA, SIGA etc.) erhalten keine finanzielle Hilfe des Kantons. Der Kantonsrat begründet dies damit, dass die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen mit ihren verschiedenen Messen die grösste nationale Ausstrahlung habe.

Gemeinden sollen Solidarität zeigen

Der Kantonsrat rief die Regionsgemeinden der Messeveranstalter dazu auf, «ihren» Messen lokal und solidarisch finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. In der Konsequenz haben diverse Kantonsräte aus unterschiedlichen Regionen die «St.Galler Olma-Gemeinden» auf die ebenso geltende Solidarität mit «ihrer» Olma aufmerksam gemacht.

Die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen hat in der Folge die umliegenden Gemeinden um Übernahme von Genossenschaftsanteilen angefragt. Häggenschwil zeigt sich nun solidarisch mit der Olma: Der Gemeinderat hat beschlossen, fünf Anteilscheine à 1000 Franken zu zeichnen.