Die St.Leonhard-Strasse und der Obere Graben verbinden das Bleichequartier mit der Altstadt und gehören zu den wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt. Der Strassenraum ist geprägt von historischen Gebäuden und einer einst repräsentativen Prachtstrasse, die in den letzten Jahrzehnten an Aufenthaltsqualität verloren hat. Der Fussverkehr nutzt heute oft ruhigere, parallel verlaufende Gassen.
Mit dem neuen Projekt soll dieser Raum wiederbelebt und so gestaltet werden, dass er von allen Verkehrsteilnehmenden gleichermassen genutzt und geschätzt wird. Eine nachhaltige Gestaltung soll zudem die Lebensqualität erhöhen und die Identität des Quartiers stärken.
Interdisziplinäres Konzept für mehr Lebensqualität
Das Betriebs- und Gestaltungskonzept wurde von einem interdisziplinären Projektteam im Auftrag der Stadt erarbeitet und orientiert sich an den politischen Vorgaben. Im Mittelpunkt stehen die Aufwertung der Strassenräume und Plätze, die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr – unter Berücksichtigung des motorisierten Individualverkehrs.
Die Umgestaltung wird insbesondere durch die bereits realisierten oder geplanten Anpassungen der Buslinienführung ermöglicht. Künftig wird der öffentliche Verkehr primär über die Bahnhofstrasse geführt, wodurch auf der St.Leonhard-Strasse und dem Oberen Graben mehr Raum für Fussgänger, Velofahrer und Begegnungszonen entsteht.
Im Jahr 2024 wurde das Konzept den Grundeigentümerschaften sowie Vertretungen verschiedener Organisationen vorgestellt. Deren Rückmeldungen und Anregungen sind – soweit möglich – in das nun vorliegende Vorprojekt eingeflossen.
Mitwirkung der Bevölkerung
Die Stadt St.Gallen legt grossen Wert auf die Mitsprache der Bevölkerung. Vom 11. November bis am 10. Dezember 2025 können interessierte Personen ihre Stellungnahmen und Ideen online einreichen unter: www.partizipieren.stadt.sg.ch
Nach Abschluss der Mitwirkung werden alle Eingaben ausgewertet und in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst. Dieser wird anschliessend auf der Mitwirkungsplattform veröffentlicht; alle Stellungnahmen erscheinen anonymisiert.
Die öffentliche Auflage des Projekts erfolgt nach der Genehmigung durch den Stadtrat.
