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Stadt St.Gallen
23.09.2025
23.09.2025 15:40 Uhr

St.Gallen ist ein «bedeutendes Arbeitsmarktzentrum»

In St.Gallen gibt es laut einer Statistik 1,1 Mal mehr Arbeitsplätze als Einwohner
In St.Gallen gibt es laut einer Statistik 1,1 Mal mehr Arbeitsplätze als Einwohner Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Im Vergleich mit 22 Städten in Europa und der Schweiz hat die Stadt St.Gallen eine überdurchschnittlich grosse Bedeutung als regionales Zentrum für Arbeitsplätze. Laut Studie gibt es dort mehr Arbeitsstellen als Einwohner.

Die Stadt St.Gallen hat eine überdurchschnittlich grosse Bedeutung als regionales Arbeitsmarktzentrum mit zupendelnden Beschäftigten aus anderen Gemeinden, Kantonen und dem Ausland. Der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Aktivität liegt in der Stadt St.Gallen jedoch nicht so ausgeprägt im

Im Auftrag der Stadt St.Gallen hat die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen zum siebten Mal den Bericht «Wohnen, arbeiten, wirtschaften – Die Stadt St.Gallen im europäischen Städtevergleich» erarbeitet.

Dieser vergleicht anhand zahlreicher Kennzahlen die Situation und Entwicklung in der Stadt St.Gallen mit acht Schweizer Städten sowie 15 ähnlich grossen europäischen Städten mit Zentrumsfunktion.

Dienstleistungsbereich, wie dies in anderen Schweizer Städten, insbesondere in Zürich, Lausanne und Bern, der Fall ist. Eine ausgesprochen hohe Bedeutung kommt in St.Gallen den Informations- und Kommunikationstechnologien zu – nur in fünf von insgesamt 23 Vergleichsstädten mit Werten für 2022 ist die Bedeutung dieser Branchen noch höher.

Analysen zur Steuerbelastung zeigen, dass Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitnehmer nur in wenigen europäischen Vergleichsstädten niedriger besteuert werden als in der Stadt St.Gallen. Der Tourismus hingegen hat in St.Gallen im Vergleich zu den anderen betrachteten Städten eine unterdurchschnittliche Bedeutung. 

Arbeit: Hohe Erwerbsbeteiligung

Die Stadt St.Gallen weist im europäischen Vergleich insgesamt eine hohe Erwerbsbeteiligung auf. Jedoch ist der Unterschied bei der Erwerbsbeteiligung zwischen Frauen und Männern in der Stadt St.Gallen im schweizweiten Vergleich eher hoch. Im Jahr 2022 lag St.Gallen sowohl im schweizerischen als auch im europäischen Vergleich bei der Erwerbslosigkeit im Mittelfeld.

In vielen anderen Städten ist die Erwerbslosenquote deutlich höher als in St.Gallen, in zwei europäischen Städten sogar um ein Mehrfaches. Unterscheidet man die Arbeitslosigkeit nach Alter, platziert sich die Stadt St.Gallen 2024 sowohl bei der Jugendarbeitslosigkeit als auch bei der Altersarbeitslosigkeit im Mittelfeld des Schweizer Städtevergleichs.

Bevölkerungsentwicklung: Mittelfristig Zuwachs erwartet

Zwischen 2018 und 2022 wuchs die Bevölkerung der Stadt St.Gallen relativ langsam mit durchschnittlich 0,3 Prozent pro Jahr. In den Vergleichsstädten waren die Wanderungsgewinne zumeist höher und daher das Bevölkerungswachstum entsprechend stärker.

Auch der Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung, also die Geburten minus die Sterbefälle, war 2022 in St.Gallen nur schwach positiv. Bis 2040 wird für alle Schweizer Städte eine Zunahme der Bevölkerung erwartet, wobei sich Ausmass und Geschwindigkeit unterscheiden.

Die Stadt St.Gallen zählt zur Gruppe der drei Schweizer Städte mit dem stärksten erwarteten Zuwachs von über zehn Prozent.

Wohnen: Moderate Zunahme Wohnraum

Relativ entspannt präsentiert sich die Situation auf dem St.Galler Wohnungsmarkt. Im Vergleich der neun grössten Schweizer Städte sind in St.Gallen überdurchschnittlich viele leerstehende Wohnungen verfügbar.

Wie die aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2025 zeigen, betrifft dies vor allem die älteren Wohnungen, wohingegen Neubauten kaum leer stehen. Zudem gab es in St.Gallen während der letzten zehn Jahre eine moderate Zunahme des Wohnraums. Beides erleichtert Zuzügern und in der Stadt Umziehenden die Wohnungssuche.

Unter den Schweizer Städten hat St.Gallen den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten. Als sichere Stadt zeigt sich St.Gallen im schweizerischen Vergleich in Bezug auf Wohnungseinbrüche. Zusammen mit der Stadt Lugano weist sie pro 1000 Einwohner den niedrigsten Wert der verglichenen Schweizer Städte aus.

 

Keystone-SDA
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