Farbenfroh und mit viel Euphorie und Kuhglocken gings für die Häggenschwiler um Punkt 11.30 Uhr los Richtung Düdingen mit anzahlmässiger Überlegenheit der Häggenschwiler Fans. Eine knisternde Spannung, kombiniert mit Vorfreude und heissen Temperaturen erinnerten an den Cupfinal des FCSG im Jahr 2022.
Kaum in Düdingen eingetroffen wurden Festbänke und Jasszelt beschlagnahmt und schon bald ging es los mit der Hauptprobe, die mit gerade mal zwei Punkten Differenz an die Muoler ging. Ein Duell auf Augenhöhe stand an und dieses Wunschszenario wurde den neutralen Zuschauern auch abgeliefert mit Spannung bis zum letzten Stich.
In einer ausgeglichenen Partie, begleitet von Luca Hänni, Mathilde Gremaud, Mario Rotaris, Zoe Me und Peach Weber stieg die Spannung stetig. Im letzten Jass liessen sich die Muoler die Butter trotz knapper Differenz nicht mehr vom Brot nehmen und verteidigten ihren knappen Vorsprung, trotz guter Häggenschwiler Resultate, souverän.
Höhen und Tiefen
Auch wenn Salzi Muolen und Häggenschwil nie richtig aussprechen konnte, hatte er alle Fäden stets in der Hand, wirkte souverän und beruhigend, für Zuschauer und Jasser.
Roger Bösch, gebürtiger Muoler, nahm die 240 Kilometer ab 4.30 Uhr morgens auf sich und überbrachte dem Häggenschwiler Telefonjasser für den Qualisieg den Jasspokal aus dem Ernst- Bösch-Atelier in Düdingen selbst, bevor er sich das Muoler Fan-Trikot überzog. Eine ortsübergreifende Geste, die konditionelle, kreative und menschliche Qualitäten sichtbar machen.
«Hätte hätte Fahrradkette» ist am Tag danach in Häggenschwil noch Trumpf. Doch spätestens als Salzi mit dem Fahrrad in die Ostschweiz anreiste, stand auch in der Verlierergemeinde die Vorfreude auf den kommenden Donnerstag im Vordergrund.