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Stadt St.Gallen
08.07.2025

Voliere vor dem Aus: Vogelpark schliesst Ende 2025

Voliere St.Gallen
Voliere St.Gallen Bild: voliere-sg.ch
Nach über 145 Jahren geht im St.Galler Stadtpark eine Ära zu Ende: Die Voliere muss ihren Betrieb per Ende 2025 einstellen. Grund dafür sind finanzielle Kürzungen der Stadt sowie neue Auflagen, welche die Voliere-Gesellschaft zur Auflösung bewegten.

Die Stadt St. Gallen streicht nicht nur die jährlichen Beiträge von mehreren Zehntausend Franken, sondern wollte künftig auch Unterhaltskosten auf die Betreiber abwälzen, wie SRF berichtete. Eine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes hätte rund zwei Millionen Franken gekostet. Damit verbunden waren jedoch tiefgreifende Bedingungen, etwa die Reduktion der Tieranzahl und die Aufgabe von Teilen der Aussenanlagen.

Für die rund 80 Vögel – darunter Enten, Schwäne und seltene Arten – konnten neue Plätze in verschiedenen Schweizer Einrichtungen gefunden werden, u. a. in Zug, Stein (AR), Oberglatt (ZH) und bei der Nestweiher-Gesellschaft in St.Gallen.

Künftige Nutzung noch offen

Die Stadt will das geschützte Gebäude erhalten und plant eine öffentliche Ausschreibung zur künftigen Nutzung. Damit bleibt offen, wie die Voliere künftig in das Stadtbild eingebunden wird – wenn auch in neuer Form.

Die Voliere-Gesellschaft blickt mit Wehmut auf das Ende eines Herzensprojekts zurück. Über Jahrzehnte haben Präsident Christian Müller und seine Frau über 14'000 verletzte Vögel gepflegt, viele davon erfolgreich ausgewildert.

Mit dem symbolischen Schliessen der Gehege im Jahr 2025 endet ein Kapitel der St.Galler Stadtgeschichte – das historische Gebäude aber bleibt bestehen.

Tatjana Neuner
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