«Wenn doch wenigstens Grossmutter Expertin wäre, war einer meiner Gedanken, als ich vergangene Woche die neue BAG-Broschüre «Covid-Impfempfehlung für Schwangere» mit der Auflistung der massiven Risiken für Schwangere in der Strafanzeige gegen die Zulassungsbehörde «Swissmedic» verglich und die zuständigen Behörden und kantonalen Gesundheitsdirektoren in einem Schreiben damit konfrontierte. 

Grossmutter? – Grossmutter hätte mir wenigstens geantwortet, weil es Respekt gegenüber mir, aber auch ihre eigene Glaubwürdigkeit widerspiegeln würde. Schliesslich wäre sie sich stets bewusst gewesen, dass es nicht nur ihr gelebter «grossmütterlicher Instinkt», sondern offiziell ihre oberste Aufgabe wäre, Menschen vor Gefahren und Leid zu schützen.

Doch Grossmutter hätte ohnehin von Anfang an alles anders gemacht. Ihre bescheidene Schulbildung wäre nicht ausschlaggebend gewesen, sondern der Umstand, welche Prioritäten sie ihren Werten einräumte.

Grossmutter hätte Widersprüche erkannt. Sie hätte auf den Tisch geklopft, «Stopp» gerufen, Politiker und Medienvertreter herzitiert. Ungereimtheiten abklären lassen. Sie hätte schlicht und einfach nicht zugelassen, was sie in anderen Lebenssituationen auch nicht zuliess.

Niemals hätte sie einen solchen Widerspruch einfach zur Glaubensfrage gemacht, um damit einfach darüber hinwegsehen zu können. Sie hätte erkannt und gespürt, welch unermessliches Leid sie damit anrichten könnte.

Sicherlich hätte sie auch im Stillen geweint, weil Zeitungen mit grossen Buchstaben «Verräterin» geschrieben und gebildete Menschen dasselbe gerufen hätten. Sie hätte schwere Zeiten der Zweifel erlebt. Sie hätte gespürt, wie schwierig es ist, in ihrer Position das Richtige zu tun. Doch beim «Nachdenken» wäre ihr die Einfachheit klar geworden, dass auch sie Fehler machen dürfe, aber niemals jenen, der sie so sehr in Zweifel gebracht hätte. 

Grossmutter hätte niemals solche Widersprüche zugelassen.»