Der kantonale Gewerbeverband unterstützt bei den St.Galler Regierungswahlen alle Kandidaten der bürgerlichen Parteien. Der berufliche Hintergrund scheint dabei keine Rolle zu spielen. Ebenso sieht es aus bei der Industrie- und Handelskammer und beim Bauernverband. Sie alle müssten ein Interesse daran haben, dass Unternehmer in die Regierung kommen und die Interessen des Gewerbes vertreten. Stattdessen werden Gemeindepräsidenten, Juristen und Bankangestellte etc. (ich habe keine Probleme mit diesen Personen, doch das Gewerbe fehlt eindeutig!) unterstützt.

Die einzige Kandidatin, die das nötige Profil erfüllt, ist die parteilose Sarah J. Bösch. Sie hat in wenigen Jahren ein erfolgreiches, wachsendes Unternehmen aufgebaut und kennt die Bedürfnisse und Herausforderungen der Privatwirtschaft. Für die Verbände scheint diese Praxiserfahrung aber nicht gross zu zählen. Kein Wunder, sind doch die Vorstände durchsetzt mit Parteivertretern.

Die Hoffnung liegt deshalb bei der Basis. Gewerbetreibende können kein Interesse an einer Regierung haben, die aus Verwaltern besteht. Sie sollten sich fragen, warum ihre Verbände die einzige Unternehmerin auf der Liste der Kandidaten nicht zur Wahl empfehlen und ihre Stimme Sarah J. Bösch geben.