Gestern Sonntag haben sich Katholiken im Chorraum der Kathedrale zu einer besinnlichen Feier getroffen und ein starkes Zeichen für eine geschwisterliche Kirche gesetzt. Die jüngsten Ereignisse haben nicht nur Wut ausgelöst, sie liessen auch neue Kräfte entstehen. Diese waren in verschiedenen Statements zu spüren. Auch städtische Politprominenz meldete sich am Mikrophon.
«Ich bin in jener Kirche verwurzelt, die in der ganzen Welt verzweigt ist.» «Warum sollte ich etwas verlassen, wovon ich selber ein Teil bin?» Am zweiten Adventssonntag haben sich Katholikinnen und Katholiken an einer Feier im Chorraum der St. Galler Kathedrale gegenseitig gestärkt. An einem «offenen Mikrophon» erklärten über 20 Personen aus Kirche, Gesellschaft und Politik, was sie an der Kirche hält.
Circa 150 Besucher sind an der Feier erschienen. Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung von jener Ende September, bei der rund 500 Personen zusammengekommen sind. Auch wenn die Versammlung nun kleiner war, wurde klar und deutlich, dass die Kirche ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist. Nicht zuletzt haben dies Stadträtin Sonja Lühti wie auch Stadtrat Peter Jans unterstrichen.