Blättert man in den Seiten der inzwischen vergilbten Einstein Zeitung zur Eröffnung des Hauses im Dezember 1983, spürt man den Stolz der Stadt St.Gallens. Von einer «gastwirtschaftlichen Kostbarkeit» ist die Rede. Schon immer wurde Wert darauf gelegt, dass auch externe Gäste in den Genuss des Hotels kommen sollten, zudem lobte man den Stil des Hauses.

Es war einmal …

Heute feiert das Einstein im ruhigen Klosterviertel St.Gallens sein 40. Jubiläum. Bei seinem Anblick ahnt man: Der klassizistische Prachtbau im Herzen der Stadt war prägend. 1830 von der Witwe des Textilausrüsters Jacob Allgäuer errichtet, ist es ein Ort, der eng mit der Ostschweizer Textilindustrie verwoben ist. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war vor allem die St.Galler Stickerei das wichtigste Exportgut der Schweiz.

Die Unternehmerin Allgäuer betrieb im Haus an der Berneggstrasse eine Appretiererei zur Veredelung von Stoffen und Textilien, später zog eine Suppenküche – die Volksküche – ins Erdgeschoss ein, bis Textilfabrikant Isaak David Einstein das Gebäude erwarb, um dort seine Stickereifabrik einzurichten.

1978 kaufte der Unternehmer Max Kriemler die Liegenschaft, renovierte sie und baute sie zu einem Hotel um, das im Jahre 1983 feierlich eröffnet wurde. Was blieb, ist der Name des früheren Hausherrn – und das traditionsreiche Erbe: So nehmen alle 113 Zimmer und Suiten die Geschichte der Textilindustrie auf: Die Gäste schlafen in hochwertiger St.Galler Bettwäsche. Besonders schön: die von der St.Galler Textilfirma Jakob Schlaepfer ausgestattete Junior Suite.

Glänzende Bestandsaufnahme

40 Jahre später, inzwischen vom Unternehmerverband Hotelleriesuisse zum 4-Sterne-Superior-Hotel ernannt, stossen wir noch immer auf einen Ort der Geselligkeit an. Heute checkt man in eleganter Atmosphäre ein, um im mit zwei Michelin-Sternen und 18 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Restaurant Einstein Gourmet zu schlemmen, sich mit Geschäftspartnern zu treffen und im Spa die Seele baumeln zu lassen.

Auch die Bar zählt nach wie vor zu den Hotspots der Stadt: Nachdem der Falstaff Barguide 2023 das Einstein zur Hotelbar des Jahres kürte, durfte man sich auch über den Spitzen-Titel «Best Bar Team» an den Swiss Bar Awards 2023 freuen.

Ein Grund zu feiern: Die erste St.Galler Comedy-Nacht

Laut Michael Vogt, General Manager des Einstein St.Gallen, wird es zum 40. Geburtstag deshalb nicht nur Kerzen auf einer Torte geben – mit der Premiere der ersten St.Galler Comedy-Nacht dürfte auch ein regelrechtes Humor-Feuerwerk gezündet werden, das in den kommenden Jahren immer weiter aufleuchten soll.

Am Freitag, den 12. Januar 2024, nämlich gibt sich im Einstein Saal im Einstein Congress die Elite der Schweizer Comedyszene die Ehre: Ostschweizer Grössen wie Kiko, s'Rindlisbachers, de Chäller und Ivanka Vuletic sorgen dafür, dass kein Auge trocken bleibt. Durch den Abend führt der Stadionsprecher des FC St.Gallen und Kultmoderator Richard Fischbacher.

Besonderes Highlight: der St.Galler Comedy Award. Wem der verliehen wird, entscheidet eine hochkarätige Jury – und, ganz demokratisch, das Publikum. Wer ein Ticket ergattert, erhält einen Link zur Abstimmung.

Auch die St.Galler Stadtpräsidentin fiebert dem Debüt im Einstein entgegen. «Ich finde es wertvoll für die kulturelle Vielfalt, dass eine St.Galler Comedy-Nacht initiiert wurde, und bin beeindruckt vom Programm», so Maria Pappa (zu stgallen24.ch.)

Für weitere Informationen: www.stgallercomedynacht.ch