Das Stück dreht sich um das künstlerische Leben von Sophie Taeuber-Arp mit einer Brise Feminismus, einem Hauch von Ironie, und einem Feuerwerk an dadaistischer Verrücktheit.
Sophie Taeuber-Arp, die auch in Trogen gelebt hat, war Zeit ihres Lebens erfolgreich als multidisziplinäre Künstlerin tätig und somit wegweisend für den Dadaismus, und wurde 1943 auf ihrem Totenschein als Hausfrau tituliert.
Die kafkaeske Rahmenhandlung: Der Tag beginnt zufriedenstellend für M und W, die beflissenen Sachbearbeiter der Unterabteilung des Amtes für Zuordnung. Sinnvoll und korrekt ordnen sie Verstorbene ein. Doch dann bekommen sie kistenweise Zeugnisse der plötzlich verunglückten Sophie Taeuber-Arp geliefert.
In welche Schublade passt diese kuriose Frau?
Sophie Taeuber-Arp, geb. 19. Januar 1889, war Malerin, Webkünstlerin, Performancekünstlerin, Tänzerin, Dadaistin, Kostümdesignerin, Möbeldesignerin, Architektin, Innenarchitektin, Dozentin, Gastgeberin und Streiterin für die modernen Künste.
Im Polizeibericht stand: «Sophie Taeuber-Arp, gestorben 13. Januar 1943 durch Kohlenmonoxidvergiftung. Beruf: Hausfrau.» Sophie Taeuber-Arp – lange die Frau auf der 50-Franken-Note – war an der Schnittstelle der klassischen und modernen Kunst europaweit tätig.
Ihr Schaffensspektrum, ihre künstlerische Herangehensweise und ihre Ästhetik sind wegweisend und doch blieb sie unscheinbar
Das Theater R.A.B. aus Freiburg, das von der St.Gallerin Franziska Braegger und Len Shirts geleitet wird, hat nun eine Produktion über Sophie Taeuber-Arp inszeniert. Sie ist unterhaltend, visuell überraschend und mit vielen informativen Details zu ihrer Person, Ästhetik und dem künstlerischen Umfeld.
Schauspiel, Briefauszüge, Projektionmapping, Masken und Figuren malen mit dadaesk-surrealer Freiheit ein theatrales Bild von der Ostschweizer Künstlerin und ihrer Fähigkeit, sich der Kunst in allen Dingen zu widmen.