Über 100 Konzerte hat Organist Marcel Schmid in den vergangenen 50 Jahren organisiert. Am Sonntag, wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag, leitete er sein letztes Chor-Konzert – die Uraufführung seines «Requiems».
«Es war schon lange mein Wunsch, mit 80 Jahren nochmals ein Konzert zu organisieren. Das Schönste wäre für mich, wenn ich mit meinem Requiem die Zuhörer noch ein letztes Mal emotional berühren kann», sagte Schmid im Vorfeld.
Und das konnte der St.Galler Musiker: Aufgrund des grossen Publikumsandrangs mussten die Verantwortlichen in letzter Minute nicht nur Festbänke in den Saal der Kirche Grossacker verfrachten, sondern sogar auch Gartenstühle.
Die angenommene Zahl von 100 Besuchern wurde bei Weitem übertroffen, wenn nicht gar verdoppelt.
Geboten wurde während knapp anderthalb Stunden ein klassisches Requiem mit modernen Einsprengseln und überraschenden Höhenflügen, aus dem Anleihen an den grossen Wolfgang Amadeus Mozart gewollt herauszuhören waren, aber immer Schmid-typisch interpretiert und arrangiert.
Abgerundet wurde das grossartige Konzert durch besinnliche Worte von Pfarrerin Kathrin Bolt und eine berührende Laudatio von Margrit Gerig auf Marcel Schmid.
Die Zuhörer verdankten das fulminante Schlusswerk von Marcel Schmid mit einem tosenden Applaus, der in einer Standing Ovation mündete.