Das renommierte StradivariQuartett bespielt zusammen mit Josef Gilgenreiner (Kontrabass) am 24. November den Festsaal des Kornhaus Romanshorn. Das Publikum kommt in den Genuss wunderbarer Kammermusikperlen von Dvořák: dem Streichquartett in d-Moll, op. 34 und dem Kontrabassquintett in G-Dur, op. 77.
Während einer ganzen Saison vertiefen sich die StradivariMusiker in Antonín Dvořáks Kammermusikschaffen und widmen dem Komponisten insgesamt sieben Konzertprogramme in den Regionen Zürichsee, Rhein und Bodensee. Das Konzert im Kornhaus bildet die Eröffnung der «Klangwelle Bodensee – Dvořák».
Martin Preisser (CH Media) läutet das StradivarFEST um 18.15 Uhr mit dem Prélude ein, einer Einführung in die Werke mit von den Musikern live gespielten Beispielen. Zum Apéro nach dem Konzert sind alle eingeladen. Dieser bildet den perfekten Rahmen zum Austausch zwischen dem Publikum und den Musikern.
«Klangwelle»
Die «Klangwelle» ist so konzipiert, dass sich ein gesamter Konzertzyklus während einer Saison dem kammermusikalischen Werk eines einzelnen Komponisten widmet. Damit können sich die Zuschauer sowie das StradivariQuartett über einen längeren Zeitraum in eine «musikalische Sprache» vertiefen. Durch verschiedene Besetzungen sind die unterschiedlichen Facetten der jeweiligen Musiksprache eines Komponisten besonders deutlich erfahrbar.
Diese Komponisten-Schwerpunkte erleben in der kommenden Saison bereits ihre siebte Auflage: 17/18 Schubert, 18/19 Mozart, 19/20 Beethoven, 20/21 Mendelssohn, 21/22 Brahms, 22/23 Schumann und nun 23/24 Antonin Dvořák. Nebst den Streichquartetten erklingen auch Werke in den Besetzungen vom Klaviertrio bis Klavierquintett, sowie Streichquintett und -sextett. Ein Programm wird wie in jedem Jahr in Orchester-Besetzung angeboten und dieses Jahr den berühmten «Slawischen Tänzen» gewidmet werden.
Die «Klangwelle» soll sich im Angebot bewusst von den traditionsreichen Institutionen im Kanton Zürich und der Schweiz absetzen. Die Komponisten-Zyklen werden in der Regel von diversen Ensembles und Künstler*innen präsentiert und sind meistens innerhalb eines Genres gehalten. Dies ist bei den «Klangwellen» nicht der Fall und so wird ein wohlbekannter Komponist von all seinen Kammermusikfacetten bis zu einem Orchesterprojekt beleuchtet: durch ein eingespieltes, sorgfältig organisiertes Team, den StradivariMusikern.
«Préludes» – Konzerteinführungen der besonderen Art
Vor den Konzerten führen Medienschaffende in «Préludes» in das gespielte Programm ein. Musikalisch umrahmt von den StradivariMusikern, ist dies für Gross und Klein eine ideale Einstimmung auf das Konzert, die sich beim Publikum einer grossen Beliebtheit erfreut. Für das Publikum entsteht ein bunter Fächer von Eindrücken eines Komponisten.
Dank des einmaligen Stradivari-Netzwerks mit den bedeutendsten Medienschaffenden, wie Christian Berzins (CH Media) oder Anna Kardos (NZZ am Sonntag) entsteht so ein intensiver Austausch mit Kulturwissenschaftlern und über den Komponisten.
Nachhall – Nachhaltigkeit
Wenn die StradivariMusiker nach dem letzten Werk eines Konzerts die Bühne verlassen, ist für sie noch nicht «Schluss». Die Musik soll weiterhallen und der Austausch mit den Zuhörern soll erst dann richtig beginnen. Diese direkte und unkompliziert nahe Kommunikation zwischen Interpretierenden und Rezipierenden findet in der klassischen Musik nur selten statt. Insbesondere bei grossen Konzertlokalitäten und Konzerten mit grossbesetzten Ensembles ist eine solche Kommunikation ungleich schwieriger.
Dies ist die Chance der Kammermusik. Die StradivariMusiker ergreifen diese nach jedem Konzert noch so gerne: Nach jedem Konzert werden die Gäste zum Apéro eingeladen, wobei die Konzertbesuchern unbeschwert mit den Musikern sprechen können. Wer danach noch Lust hat, darf sich gerne den StradivariMusikern beim StradivariTISCH – dem Künstlerabendessen – anschliessen.
Diese Kontakte sind jedes Mal für beide Seiten sehr befruchtend. Dass dabei auch interessante Bekanntschaften bis zu persönlichen Freundschaften entstehen und Musikfreund*innen sich unversehens zu Kammermusikliebhaber*innen entwickeln, ist eine Form von Nachhaltigkeit, die allen Beteiligten und der Art, wie Menschen mit Musik umgehen, guttut.