Im Erdgeschoss befindet sich das «Multertor» von Tobias Funke. Wie profitieren Sie vom Spitzengastronomen – und wie er von Ihnen?
Wir sind seit Jahrzehnten mit der Spitzengastronomie und -hotellerie eng verbunden, das B2B ist für uns ein ausgesprochen wichtiger Markt, sei es in der Schweiz oder international. «Profitieren» ist in diesem Kontext vielleicht nicht das passende Wort, es geht darum, sich zu ergänzen. Unsere Konzepte sind unterschiedlich, so stören wir uns in keiner Weise, sondern ermöglichen dem Kunden eine Auswahl an verschiedenen Speisen und Stilrichtungen.
Auch B2B-Kunden haben auf unseren Schritt, in der Gastronomie Fuss zu fassen, äusserst positiv reagiert. Seit langer Zeit organisieren wir grössere Events auf der Balik-Farm und sind an Anlässen auf nationaler Ebene in VIP-Bereichen für das leibliche Wohl der Kunden verantwortlich. Auch hier greifen wir immer auf Spitzenköche zurück; gemeinsam gestalten wir dann das Menü oder den Auftritt. Eine Win-win-Situation, genauso wie im Globus St.Gallen.
Was macht Balik-Lachs so delikat und sogar zum Benchmark für das Sushiland Japan?
Es beginnt mit der Aufzucht der Lachse. Es geht dabei darum, dem Fisch das absolut Beste zu garantieren. Viel Platz, das beste Futter und ganz viel Zeit, um aufzuwachsen. Gut Ding will Weile haben, sagt man so schön. Und hier setzen wir auf der Farm, in der Manufaktur, an. Jeder einzelne Arbeitsschritt wird von Hand ausgeführt. Auch das Feuer am Morgen für die Öfen wird von Hand entfacht. Wir veredeln nach einer alten Räuchertradition, diese ist weltweit einzigartig – und wir benötigen für das finale Produkt zwischen vier bis fünf Arbeitstage. Wir streben nach Qualität und Perfektion. Es sind die Details, die es ausmachen – und, ganz wichtig: viel Leidenschaft.
In wenigen Wochen startet das Weihnachtsgeschäft. Was bedeutet das für Sie?
Das Weihnachtsgeschäft ist und war für uns schon immer sehr zentral. Generell kommen unsere Produkte zu emotionalen Anlässen wie Geburtstag, Hochzeit, geschäftlicher Erfolg oder ein schöner Abend mit Freunden zum Zuge. Weihnachten ist die absolute Hochsaison – Weihnachten ohne Balik sind keine Weihnachten.
Gleichzeitig ist es für das Balik-Team eine intensive, aber auch erfüllende Zeit. Wir erhalten noch handschriftliche Post, mit der sich die Kunden bei uns für die tolle Qualität und den ausserordentlichen Service bedanken. Das sind die schönsten Komplimente, die man sich wünschen kann.Balik ist mit Seafood-Bars in New York, London, Paris, Hongkong und weiteren Hotspots «around the globe» – oft aber unter dem Namen Caviar House oder Prunier.
Wie soll die Marke Balik in Zukunft gestärkt werden?
Unsere Stärke liegt in der Konstanz der Qualität und im Handwerk. Das wird auch in Zukunft der Fall sein. Mit der neuen Ausrichtung der Gruppenstrategie werden wir uns verstärkt direkt um gewisse Exportmärkte kümmern, etwa Italien. Ein Partner, mit dem wir seit Jahrzehnten zusammenarbeiten, wird seit diesem Sommer direkt von Balik betreut und beliefert – und nicht mehr über eine Gruppengesellschaft. Uns ist es ein Anliegen, so nah wie möglich am Markt und am Kunden zu sein.
Auch haben wir verschiedene Projekte im Bereich Retail am Laufen, in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. Hier geht es in erster Linie um Shop-in-Shop Lösungen. Exzellenter Service aus eigener Hand ist das A und O im Luxusgeschäft.
Und was kommt nach St.Gallen?
Wir haben drei Wochen nach der Eröffnung in St.Gallen die Balik Kitchen Bar in der Globus Delicatessa in Luzern eröffnet, am 14. Oktober folgte Bern, ebenfalls in der Globus Delicatessa. Jetzt kommt das Weihnachtsgeschäft, darauf liegt unser Fokus für die nächsten Monate. Fürs neue Jahr haben wir uns schon einiges einfallen lassen, dazu aber dann mehr im neuen Jahr (lacht).