Am 27. Juni reichten die beiden SP-Stadtparlamentarierinnen Doris Königer und Marlène Schürch eine Interpellation mit dem Titel «Mietzinsanpassungen in der Stadt St.Gallen: Betroffenheit und Handlungsbedarf» ein. Sie wollten unter anderem vom Stadtrat wissen, wie viele Mietverträge aufgrund der Erhöhung des Referenzzinssatzes bzw. der Teuerung im Jahr 2023 in der Stadt voraussichtlich von einer Erhöhung betroffen sind.
411 Wohnung betroffen
Nun liegen die Antworten des Stadtrates vor, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet: 411 Wohnungen, 24 Gewerberäume und 2 Nebenräume sind von der Teuerung betroffen. Wie sich die Situation bei nicht städtischen Liegenschaften auswirken wird, sei nicht bekannt.
Es seien im Moment noch keine Mietzinserhöhungen aufgrund des gestiegenen Referenzzinssatzes erfolgt. Weiter führe der Stadtrat nicht aus, wie hoch die geplanten Mietzinserhöhungen für Personen in städtischen Liegenschaften ausfallen würde.
Königer und Schürch zeigen sich unzufrieden mit den Antworten des Stadtrates, wie sie gegenüber der Zeitung sagen. «Der Stadtrat lässt gewisse Fragen bewusst unbeantwortet und scheint sich keine Gedanken über die soziale Komponente gemacht zu haben», so Marlène Schürch. Ein weiterer Knackpunkt seien die verfügbaren Wohnungen.
Interpellation wird diskutiert
Es sei zwar Wohnraum vorhanden, doch nütze dies nichts, wenn sich diesen niemand leisten könne. Die Ausgaben für die Miete stellen für die Schweizer einen grossen monatlichen Ausgabenpunkt dar. Mit der Steigerung des Mietzinses könne dies für mache bereits existenzbedrohend sein.
Am 31. Oktober wird das Stadtparlament die Interpellation diskutieren. Alle weiteren Fragen der Stadtparlamentarierinnen und die Antworten des Stadtrates finden Sie hier.