Dem Beschuldigten Z.B.*, der als Nackmodell arbeitet, wurde vorgeworfen im Zeitraum vom 12. Januar 2021 bis 12. Januar 2022 in drei Fällen jeweils nach Schalterschluss Angestellten von Banken (SGKB in Azmoos und Raiffeisenbank in Rüthi) und der Post in Ruggell abgepasst zu haben.
Unter Androhung von einer Softair-Pistole hat er sich Zutritt zu den Bank-/Postgebäuden erzwungen. Im Fall der Raiffeisenbank in Trübbach habe er die Schalterhalle betreten und den anwesenden Mitarbeiter mit der genannten Softair-Pistole bedroht. Gleich soll er bei der Post in Sevelen vorgegangen sein, wobei er zuerst den Mitarbeiter unter einem Vorwand hinter dem Schalter hervorgelockt habe.
An diesem Tag soll der Beschuldigte sodann in angetrunkenem Zustand mit dem Auto zum Tatort gefahren sein, wie es in der Anklageschrift heisst. In drei Fällen (Rüthi, Trübbach und Sevelen) sei es ihm gelungen, Geld in Höhe von insgesamt rund 160'000 Franken zu erbeuten.
Mit diesem Geld habe er verschiedene Ausgaben getätigt wie beispielsweise Aufenthalte in Luxushotels und Kauf von Luxusgütern, um damit die Ermittlung der Herkunft, das Auffinden oder die Einziehung der Vermögenswerte zu vereiteln. Mit seinen neuen Errungenschaften protze der Mann, wie eine Auswertung seines Handys zeigte. Auch habe er versucht, einen Teil des Geldes bei einer weiteren Bank zu wechseln, was nicht gelungen sei.
Am Donnerstag musste sich der 34-Jährige vor Gericht verantworten. Beim Raub sei Z.B. wenig professionell vorgegangen, wie das Gericht feststellt. Das Nacktmodell, das in Vergangenheit bereits wegen freizügigen Bildern für Schlagzeilen sorgte, entschuldigte sich vor Gericht und gab die Taten zu.
Doch das Gericht liess keine Gnade walten: Z.B. wird schuldig gesprochen und muss für 7,5 Jahre ins Gefängnis. Das sei eine harte Strafe, verkündet der Richter, doch sie sei gerechtfertigt.
*Name der Redaktion bekannt