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Eggersriet
07.07.2023

Die «Läut-Ordnung» der Eggersrieter Kirche

Bild: Archiv
Die katholische Kirche St.Anna Eggersriet ist seit einigen Wochen zurück im Einsatz. Man hört und sieht die Uhr im Dorf wieder – die Läut-Ordnung hat ihre eigene Geschichte.

Seit einigen Wochen läuten die Glocken wieder, und die Turmuhr zeigt wieder an, wie spät es ist. Warum läutet es denn so oft in Eggersriet? Das früher gebrauchte Wort «Betläuten» oder «Betzeitläuten» weist auf den Ursprung hin. Die Gebetszeiten in den Klöstern wurden durch das Läuten angezeigt.

Übrigens ist der Aufruf zum Gebet auch im Islam bekannt, indem der Muezzin oder das Tonband täglich fünfmal zum Gebet ruft. Gewisse Läutzeiten bekamen besonders in ländlichen Gebieten eine praktische Bedeutung zum Erinnern oder aufmerksam Machen eines Ereignisses, wie dem Aufstehen, zur Mittagszeit, zum Vesperbrot oder zum Schlafengehen der kleinen Kinder. Ausser diesen Läutzeiten gibt es noch eine andere Gruppe von nichttäglichen Läutzeiten, etwa zu den Gottesdiensten mit Vorläuten 30 Minuten vor Beginn, am Nationalfeiertag um 20 Uhr oder zum Jahreswechsel.

Bild: pd

Um die verschiedenen Zeiten noch besser auseinander zu halten, wurde das Läuten noch differenziert mit verschiedenen Glocken oder der Läutdauer. Dazu gibt es eine «Läut-Ordnung», die im Folgenden wiedergegeben wird. Zu erwähnen ist noch, dass nach der alten Läutordnung von 1869 die Läutzeiten von 25 auf etwa die Hälfte reduziert wurden. Die Läut-Ordnung ist im sogenannten «Usus-Buch» festgehalten. Auch die Läut-Zeiten der Gruber St.Johannes der Täufer-Kirche (aber mit fünf Glocken) ist wie jene von Eggersriet.

sir/pd
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