Ein 14-jähriger Junge war zusammen mit seinem Vater auf einem Segelschiff, gelenkt von einem Kollegen des Vaters, auf dem Bodensee. Vor Altenrhein, in der Nähe des Seezeichens 1, begab sich der Junge zum Baden in den See. Dabei wurden er und das Segelschiff auseinandergetrieben, woraufhin die Personen auf dem Schiff den Kontakt zum Jungen verloren – das war am Sonntag.
Bis und mit Donnerstag waren Suchkräfte unter Hochdruck im Einsatz und suchten nach dem Vermissten. Die Suchbemühungen wurden an den ersten beiden Tagern erst mit Einbruch der Dunkelheit eingestellt und am Dienstag, Mittwoch sowie Donnerstag weitergeführt. Es standen nebst Polizeitauchern ein Aufgebot von Seerettung sowie Rega-Helikoptern, Drohnenpiloten und seit Dienstag zwei Tage lang ein Sonarschiff der Kapo Zürich im Einsatz. Für die Angehörigen wurde die Psychologische Erste Hilfe aufgeboten.
Suche eingestellt
Leider konnte der Jugendliche auch am fünften Suchtag trotz grossen Bemühungen nicht gefunden werden. Ein letztes Mal standen heute die erwähnten Spezialisten im Einsatz. Zudem wurde die Suchhundestaffel Freiburg aus Deutschland mit ihren Wassersuchhunden beigezogen. Die Hunde suchten von einem Boot aus nach dem vermissten Jungen. Erfolge blieben aus.
Es wurden somit sämtliche Suchmöglichkeiten im und am Wasser sowie aus der Luft ausgeschöpft. Die Kantonspolizei St.Gallen hat in Absprache mit den Angehörigen die aktive Suche nach dem Jungen eingestellt.
Sollten Schifffahrende oder sich am See aufhaltende Personen in nächster Zeit verdächtige Feststellungen machen, werden sie gebeten, sich bei der Kantonspolizei St.Gallen, 058 229 49 49, zu melden.
Erschwert durch Strömung und Tiefe
Bis am späten Dienstagnachmittag wurden damit rund dreiviertel Quadratkilometer des See abgesucht. Daran waren auch die österreichischen und deutschen Polizisten beteiligt. Die Suche konzentrierte sich östlich des Seezeichens 1. Die Seetiefe in diesem Bereich ist sehr unterschiedlich und reicht von einigen Metern bis teilweise über 70 Meter.
Die Strömung im See hat sich von östlicher zu südlicher Fliessrichtung geändert. Deshalb wurde am Donnerstag der Ufer- und Schilfbereich durch Taucher und Boote abgesucht. Das Sonarschiff wurde nicht mehr eingesetzt.