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Sport
27.04.2023

LCB spielt sich ins Playoff-Finale

Bild: Martin Deuring
Die St.Gallerinnen siegten auswärts bei Yellow Winterthur mit 36:22 – damit ziehen die Schweizer Rekordmeisterinnen in die Finalserie ein, in der sie ab dem 13. Mai auf die Spono Eagles aus Nottwil treffen werden.

Harziger Beginn für den LCB in Winterthur: Vor ansprechender Kulisse von 700 Zuschauern in der AXA Arena dominierten zunächst die Gastgeberinnen das Geschehen. Yellow musste gewinnen, um die Serie zu verlängern.

Entsprechend All-in gingen die Winterthurerinnen und das Heimteam konnte in der Startviertelstunde jeweils knapp vorlegen. Brühl gelang zwar mehrfach der Ausgleich, nach 16 Minuten lagen die St.Gallerinnen aber dennoch weiterhin in Rückstand (7:9). Das Trainerteam des LCB nahm daraufhin ein Timeout und justierte in Abwehr und Angriff nach – mit Erfolg.

Starke Deckung

Zwar gab es in der 18. Minute noch das Gegentor um 8:10, bis zur Halbzeitpause schaffte Brühl dank deutlich verbesserter Abwehrarbeit aber die Wende. Je drei Treffer von Dimitra Hess und Matea Baric sorgten für die 14:11 Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel knüpfte der LCB nahtlos an die starken letzten zehn Minuten vor der Pause an. Mit einem 8:1-Lauf bis zur 40. Minute spielten die St.Gallerinnen ihre Gegnerinnen eindrucksvoll an die Wand.

Das 23:12 war mehr als eine Vorentscheidung. Brühl kassierte zwischen Minute 18 und 40 nur zwei Treffer und zeigte in jener Phase die Deckung, an der sich in den letzten Wochen und Monaten alle Gegnerinnen erfolglos die Zähne ausbissen.

Mit der de facto Vorentscheidung im Rücken, wechselten Rolf Erdin und Adrian Müller kräftig durch, sodass es einige Minuten dauerte, bis sich die neue Formation fand. Yellow kam so nochmal bis auf acht Tore heran. Gegen Spielende zog Brühl dann aber wieder Tor um Tor davon und siegte letztlich überdeutlich mit 36:22.

Brühler Machtdemonstration

Yellow machte es Brühl im ersten Spieldrittel extrem schwer. Die Winterthurerinnen warfen alles in die Waagschale und Brühl brauchte einen Moment, um sich auf das Spiel der Gastgeberinnen einzustellen. Einmal im Spiel angekommen, zeigten die St.Gallerinnen dann aber eine Glanzvorstellung – sie vernagelten quasi ihr eigenes Tor und zwangen die Eulachstädterinnen damit eindrucksvoll in die Knie. Der LCB setzte sich derart deutlich ab, dass in der Schlussphase die Schlüsselspielerinnen geschont werden konnten und die Ergänzungsspielerinnen zu wichtiger Spielpraxis kamen.

Nach zwei Duellen zwischen Brühl und Yellow ist die Halbfinalserie entschieden. Die St.Gallerinnen setzen sich in der Best-Of-Drei-Serie mit 2:0 durch und stehen damit nun im Playoff-Finale. Winterthur war knifflig und unangenehm zu spielen, am Ende meisterte der LCB aber die Hürde mit einigen Höhepunkten, die Lust auf Mehr machen.

So geht es weiter

Ab sofort geht es um Titel: Zunächst treffen die Brühlerinnen am Samstag, 6. Mai, im Cupfinale in Gümligen BE auf die Spono Eagles (Anpfiff 15 Uhr). Anschliessend kommt es ab dem 13. Mai zur Finalserie in der Meisterschaft, abermals gegen Nottwil. Die Finalserie wird im Modus Best-Of-Fünf gespielt und findet an den folgenden Daten statt.

Spiel 1: Samstag, 13. Mai, Kreuzbleiche St.Gallen
Spiel 2: Mittwoch, 17. Mai, Nottwil
Spiel 3: Samstag, 20. Mai, Kreuzbleiche St.Gallen
evtl. Spiel 4: Mittwoch, 24. Mai, Nottwil
evtl. Spiel 5: Samstag, 27. Mai, Kreuzbleiche St.Gallen

Die exakten Anspielzeiten werden in Absprache mit dem SRF in Kürze bestimmt und anschliessend kommuniziert.

Yellow Winterthur – LC Brühl Handball 22:36 (11:15)

Winterthur, AXA Arena – 700 Zuschauer – Schiedsrichter: Brunner/Salah
Strafen: zweimal Zwei Minuten gegen Brühl, dreimal zwei Minuten gegen Yellow
LCB: Dokovic (3 Paraden), Schlachter (9 Paraden); Schaefer, Kernatsch (3), Baljak, Pavic (4), Ackermann, Altherr (3), Wolff (5/4), Mosimann, Schmid (4), Lüscher (3), Gutkowska, Hess (9), Zürni (2), Baric (3).
Bemerkungen: Brühl ohne Tomasini (verletzt) und Simova (überzählig).

Matthias Schlageter/pd
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