Im Duell der beiden zuvor punktegleichen Top-Teams der SPL1 vermochte sich zu Beginn der Partie keine Mannschaft entscheidend abzusetzen. Entsprechend stand es nach zwölf Minuten 5:5. Brühl liess in der Folge einige Chancen aus und spielte allgemein nicht so ein hohes Tempo im Angriff wie zuletzt.
Die Folge: Für kurze Zeit geriet St.Gallen mit zwei Toren ins Hintertreffen (6:8) und trotz zwischenzeitlicher Wende und 12:10-Führung (23.) konnten sich die Brühlerinnen nicht absetzen. Quasi mit der Schlusssirene kassierten sie noch den 15:15-Ausgleichstreffer, was gleichzeitig auch der Pausenstand war.
Sieg durch Leistungssteigerung
Nach dem Seitenwechsel sahen die mehr als 500 Zuschauer in der Kreuzbleiche eine Brühler Mannschaft, die wesentlich zielstrebiger und zupackender antrat als noch im ersten Durchgang. Dadurch gelang es dem Team von Cheftrainer Nicolaj Andersson, sich Schritt für Schritt abzusetzen.
Den grössten Sprung machte der LCB dann zwischen der 40. und 47. Minute, als es scheinbar spielerisch einfach gelang, von 20:19 auf 27:20 davonzuziehen. Brühls Deckung arbeitete im zweiten Abschnitt auf Hochtouren, mehrere Ballgewinne in der Abwehr gelangen und im Offensivspiel ging die Post ab.
Das war für den Moment zu schnell für die Gäste, die sich zwar bis zur 55. Minute nochmals auf 26:30 heran robbten. Wirklich zittern mussten die Fans der St.Gallerinnen aber nicht. Letztlich siegte der LCB ebenso verdient wie souverän mit 33:28. Damit zieht Brühl an der Spitze der SPL1 zwei Punkte davon und festigt Rang 1.
Schmid überzeugt mit zwölf Treffern
Tabea Schmid machte einmal mehr deutlich, welch grosses Talent in ihr steckt. Im Angriff spielte die Nationalspielerin makellos und versenkte alle ihre zwölf Versuche im gegnerischen Tor. Gleichzeitig ist sie als Mittelblockerin eine Schlüsselspielerin in der Brühler Deckung.
Schmid ist aber keinesfalls auf sich alleine gestellt. In der Abwehr steht ihr unter anderem Mirjam Ackermann tatkräftig zur Seite und im Angriff verwertet sie die Anspiele von Laurentia Wolff, Mia Kernatsch und Co.
Nach ihren Verletzungen in den letzten Tagen musste der LCB im Top-Spiel auf Kinga Gutkowska und Fabienne Tomasini verzichten. Während Spielmacherin Gutkowska vom bestehenden Kader ersetzt wurde, rückte für Tomasini eine Landsfrau ins Team.
Die U18-Spielerin Lorena Baljak schnupperte erstmals SPL1-Luft – zu einem Einsatz auf dem Feld kam es aber noch nicht. Das lag auch an der gut aufspielenden Matea Baric, die für Fabienne Tomasini in die Bresche sprang.
Heimspiel für nächsten Erfolg
Mit Spannung wurde das Kräftemessen der bis anhin in der Finalrunde noch makellosen Spitzenreiter erwartet. Dass Brühl derzeit den besseren Lauf hat, zeigten die St.Gallerinnen speziell zu Beginn des zweiten Durchgangs, als sie Spono deutlich in die Schranken wiesen und das gewinnbringende Polster herausspielten. Während die Siegesserie von Nottwil damit reisst, schwimmt Brühl weiter auf der Erfolgswelle.
Die Brühlerinnen haben ein freies Wochenende vor der Brust. Weiter geht es am kommenden Mittwoch, den 15. März. Dann empfangen die St.Gallerinnen um 19.30 Uhr in der heimischen Kreuzbleiche Yellow Winterthur.