Gestern orientierte der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen über die Jahresabschlüsse 2022 sowie über die kurzfristigen Spitalprojekte (stgallen24 berichtete).

«Dabei wurden die ohnehin düsteren Budgetzahlen fürs Jahr 2022 mit dem Jahresergebnis sogar noch unterboten», schreibt die SVP Kanton St.Gallen nun in einer Medienmitteilung. Damit bleibe die finanzielle Situation der Spitalverbunde «enorm kritisch», und auch die mittelfristigen Perspektiven versprächen wenig Hoffnung.

Vorstösse umsetzen

Umso dringender sieht die SVP-Fraktion die Notwendigkeit des teilweise bereits eingeleiteten Transformationsprozesses der Spitalverbunde. Dabei setzt sich die Fraktion der Volkspartei für die Effizienzsteigerung der Spitäler durch die Unabhängigkeit von der Politik, einen grösseren unternehmerischen Spielraum für die Spitalverbunde oder eine intensivere interkantonale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ein. Bereits eingereichte Vorstösse in diesen Bereichen müssen aus Sicht der SVP jetzt rasch angegangen werden.

Ebenfalls wurde seitens des St.Galler Kantonsrates, auf Initiative der SVP-Fraktion, die Zusammenführung der vier Spitalregionen in eine einzige Spitalorganisation verlangt. Der Vollzug dieser Forderung sei überfällig und müsse insbesondere nach «diesem ernüchternden Ergebnis» mit einer noch höheren Dringlichkeit umgesetzt werden, so die Partei weiter.

SVP unterstützt diverse Massnahmen

Auch weitere von den Spitalverbunden intern aufgegleiste Massnahmen zur Ergebnisverbesserung, zur Verschlankung der Organisationsstruktur, zur Weiterentwicklung des Kantonsspitals, zur Bewältigung des vor allem in der Pflege herrschenden Fachkräftemangels, zur Kostenkontrolle sowie zu alternativen Finanzierungsmöglichkeiten werden von der SVP-Fraktion unterstützt.

«Denn es ist unerlässlich, dass die St. Galler Spitalverbunde rasch aus der Notlage finden», so die St.Galler SVP-Fraktion abschliessend.