2014 genehmigte die Stimmbevölkerung einen Kredit von 49,9 Millionen Franken für das Bauvorhaben. Fünf Jahre lang war der Neubau der Kantonsschule Sargans jedoch wegen eines Rechtsstreits blockiert. Im Oktober 2021 konnte der Kanton die Planung wieder aufnehmen.
Veränderte Bedürfnisse
Der Unterbruch verursache erhebliche Mehrkosten, wie die Staatskanzlei in einer Mitteilung schreibt. Nicht budgetiert seien beispielsweise neue Normen und neue Auflagen vor allem in den Bereichen Schadstoffentsorgung und bei den Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen. Auch für die Baustellensicherheit würden höhere Kosten anfallen.
Zudem hätten sich die Bedürfnisse der Kantonsschule Sargans verändert. Neue Elektro- und IT-Technologie sowie neue Lern- und Lehrformen fordern mehr Flexibilität bei den Raumstrukturen. Um den Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden, beantragt die Regierung einen Nachtragskredit von 7,5 Millionen Franken. Mit den eingeplanten Reserven könne die Regierung den benötigten Betrag nicht decken.
Das Geschäft wird dem Kantonsrat nun zur Kommissionsbestellung übermittelt. Voraussichtlich berät der Kantonsrat in der Sommersession darüber und beschliesst endgültig.
Zweiter Nachtragskredit für Kantonsschule Sargans
Der beantragte Nachtragskredit ist der zweite für das Bauvorhaben. Im Juni 2020 beschloss der Kantonsrat einen Nachtragskredit von 2,9 Millionen Franken für den Ersatzneubau des Schulraumprovisoriums. Beide Nachtragskredite wurden durch die Verzögerung nötig.
Die Planungsarbeiten wurden 2016 gestoppt, da Einsprachen erhoben wurden. 2018 erteilte schliesslich die Gemeinde Sargans die Baubewilligung. Dagegen wurde Rekurs eingelegt, welcher bis ans Bundesgericht gezogen wurde. 2026 soll der Schulbetrieb starten.
Die Botschaft der Regierung ist im Ratsinformationssystem unter der Geschäftsnummer 33.23.02 zu finden.