Aufgrund des progressiven Steuertarifs könne eine inflationsbedingte Lohnerhöhung zu teilweise überproportional ansteigenden Steuerbelastungen führen, schreibt die St.Galler FDP-Fraktion in einer Mitteilung.
Die Liberalen machten sich bereits in der Vergangenheit für den Ausgleich der Folgen dieser sogenannten kalten Progression stark und begrüssen daher den Antrag der vorberatenden Kommission zum XIX. Nachtrag zum Steuergesetz. Dieser sieht einen automatischen Ausgleich vor, wenn sich seit der letzten Anpassung der Landesindex der Konsumentenpreise erhöht hat.
«Die Lösung einer jährlichen Indexierung kommt dabei dem Gerechtigkeitsgedanken am nächsten. Grundsätzlich sollen, unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung, möglichst viele Mittel in den Wirtschaftskreislauf fliessen.» In den kommenden Jahren werde diese Komponente ein zusätzliches Mittel darstellen, das dazu dient, die Kaufkraft zu erhalten und Investitionsmöglichkeiten zu eröffnen, so die Fraktion weiter.
Was im Kanton St.Gallen neu eingeführt werden soll, ist in den meisten Kantonen und bei der direkten Bundessteuer bereits geltendes Recht. «Mit dieser Anpassung können die Ressourcenkraft weiter gestärkt, eine überproportionale Erhöhung der Steuerbelastung, insbesondere in schwierigen Zeiten der Teuerung, verhindert und vor allem die unteren und mittleren Einkommen wirksam entlastet werden.»