Musik spielte in Batuhan Kanays Leben schon immer eine wichtige Rolle: Er spielte er Klavier und probierte sich immer wieder musikalisch neu aus. In der Oberstufenzeit war der St.Galler dann zum ersten Mal in einem Studio . «Mein Kollege und ich haben da wirklich Tag und Nacht verbracht. Damals haben wir halt noch richtige Scheiss-Tracks gemacht», erzählt der 20-Jährige im Interview mit stgallen24.
Egal ob Singen oder Texte schreiben: Für Batuhan Kanay war aber klar, dass es ohne Musik nicht geht. «Ab diesem Zeitpunkt habe ich mir das Ziel gesetzt, mein Hobby zum Beruf zu machen und ein Studio zu errichten.»
R&B, Dancehall und türkische Musik
Nun veröffentlicht der gelernte Fachmann Betreuung seit drei Jahren eigene Songs. Eine fixe Musikrichtung hat er nicht: «Es ist ein komplettes All-Over-The-Place», so der St.Galler mit türkischen Wurzeln. Seit kurzem fokussiere er sich aber eher auf R&B, Dancehall und türkische Musik. «Ich habe mittlerweile gemerkt, dass das bei den Leuten besser ankommt, weil es sich etwas von der Masse abhebt.»
Grosse Inspiration für seine englischen Lieder ist «Central Cee». «Diesen verfolge ich bereits seit Jahren und er war auch eine Art Startkick für die Musikrichtung, die mir gefällt und ich jetzt mache.» Wenn es um die türkische Musik geht, hat der 20-Jährige viele Vorbilder. «Zu dem Vibe, zu dem ich mich am meisten hingezogen fühle, ist jener vom türkisch-niederländischen Rapper Murda.»
Mit Liebessong auf Platz 1
Ende 2022 ist dem St.Galler ein Coup gelungen: Sein neuster Song «Uyma» schaffte es auf den ersten Platz der «Swiss iTubes Single Charts (R&B/Soul)» und damit auch in den Top 10 aller Genres. Beim Song handelt es sich um eine «crazy Liebesgeschichte»: Ein sturköpfiger Mann singt für eine Frau. Er ist so fasziniert von ihr, dass er ihr sagt, dass sie ihr eigenes Ding machen soll und so glänzen soll, wie sie ist.
«Ich habe nie gedacht, dass dieser Song auf dem ersten Platz landen würde, weil es halt ein ruhigeres Lied ist. Aber als ich es dann gesehen habe, war ich total baff.» Veröffentlicht wurde der Song am 25. November um Mitternacht – nach vier Stunden war er dann schon in den Top 20 und nach zwölf Stunden auf Platz 1. «Meine Mutter hat mich dann während der Arbeit angerufen und mir das schreiend mitgeteilt.»