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Stadt St.Gallen
26.12.2022
26.12.2022 18:17 Uhr

Besinnliche 13. Gassenweihnacht

Bild: Endlesslife
Am 25. Dezember hat in St.Gallen die Weihnacht für randständige Personen stattgefunden; dies nun zum 13. Mal. Organisiert wird die Gassenweihnacht seither vom Suchthilfeverein Endlesslife.

Wie jedes Jahr, mit Ausnahme des Corona-Jahrs 2020, hat am 25. Dezember die Gassenweihnacht zwischen Bohl und Brühlgasse stattgefunden. Die Gassenweihnacht ist ein Festtag, der Randständige zumindest für einen Abend lang die schwierige Situation, in der sie sich befinden, vergessen lässt. Organisiert wird das Freudenfest jeweils von Endlesslife, einem Suchthilfeverein, der unter anderem aus Personen mit eigenen Sucht-Erfahrungen besteht.

Der Aufbau der Gassenweihnacht hat um circa 10 Uhr begonnen; und dank der zahlreich erschienenen Helfer war man schon vor 17 Uhr, der geplanten Eröffnungszeit, fast vollständig fertig.

  • Thomas Feurer, Gründer und Leiter von Endlesslife, eröffnet die Gassenweihnacht 2022. Bild: Endlesslife
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Zur Eröffnung der Gassenweihnacht haben sich bereits viele bedürftige Menschen versammelt, um Hygieneartikel, Kleider und Schuhe abzuholen. Anschliessend konnte man sich beim Foodtruck etwas zu essen schnappen und sich gemütlich hinsetzen. Dabei wurde rege gequatscht, Süssigkeiten vernascht und altbekannte Gesichter begrüsst.

Nicht nur Suchtkranke sind Besucher der Gassenweihnacht; es kommen auch einige Flüchtlinge und Sozialhilfebezieher. Meistens rutscht man durch einen heftigen Schicksalsschlag in Spirale der Hoffnungslosigkeit und Armut, wie man aus einigen Geschichten der Besucher hören kann. Und da wieder herauszukommen, ist schwer.

Grundsätzlich ist die Gassenweihnacht ruhig abgelaufen und die Stimmung war locker; ab und zu wurde am Tisch gemotzt und gelästert, zum Beispiel, dass gedrängt wurde oder diese und jene Personen gar nicht bedürftig wären. Zu Handgreiflichkeiten oder ähnlichem ist es nicht gekommen.

  • Bild: Endlesslife
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Insgesamt haben etwa 550 bis 600 Leute die 13. Gassenweihnacht besucht; mitgeholfen haben circa 50 Freiwillige. Dieses Jahr sind hunderte Sachspenden eingegangen; zu den Spendern gehören Privatpersonen, aber auch Firmen wie LoveYourNeighbour oder IKEA, MMG – Catering und Kybun Joya, letztere sind sogar seit fünf Jahren immer vor Ort. 

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pez/stgallen24
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