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Wittenbach
24.12.2022

Starke Nutzung der E-Trottinette

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Bild: Gemeinde Flawil
Das Pilotprojekt mit den E-Scootern in Wittenbach hat sich bewährt und wird auch in den nächsten drei bis fünf Jahren angeboten. Die Auswertung zeigt eine intensive Nutzung und nur wenige negative Rückmeldungen.

Seit Juni 2022 können in Wittenbach die türkisfarbenen E-Trottinetts der Firma Tier genutzt werden. Diese stellen eine ideale Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar, indem sie die Aussenquartiere anbinden und auch dann zur Verfügung stehen, wenn kein Zug oder Bus mehr fährt.

Seit Ende Oktober bezahlen die Wittenbacher Nutzer mit einem gültigen ÖV-Ticket zudem nur noch die Fahrzeiten von 40 Rappen pro Franken, die Grundgebühr zum Einloggen von einem Franken wird erlassen.

Gute Erfahrungen

Die Pilotphase habe sich gemäss Boris Schedler, dem zuständigen Gemeinderat, sehr bewährt. Die Auswertung hat ergeben, dass über 2100 Wittenbacher vom Angebot Gebrauch machen. «Das ist bei unserer Gemeindegrösse mehr als jeder Fünfte und damit extrem viel», freut sich Schedler.

An den Wochentagen werden die E-Scooter vor allem im Verlauf des Tages genutzt, im Gegensatz zu den Fahrten am Wochenende. Diese finden mehrheitlich abends und nachts statt. Die Trottinette dienen gemäss Schedler einerseits als Zubringer nach und von St.Gallen, werden aber auch gemeindeintern genutzt.

«Damit wird die übergreifende Mobilität gefördert und der Normalverkehr entlastet.» Insgesamt sind die Wittenbacher Nutzer während der Pilotphase beinahe 10'000 Kilometer weit gefahren.

Verschiedene Zonen

Dank GPS sind auf dem Gemeindegebiet Zonen für Fahr- und Parkverbote sowie Bonusparkzonen definiert. So gilt beispielsweise auf der Sportanlage, in Schularealen oder auf den Friedhöfen ein Fahrverbot. Der E-Scooter stellt dabei automatisch ab, wenn er in diese Zone gefahren wird.

In einer Parkverbotszone kann die Fahrt hingegen nicht beendet werden und in einer Bonusparkzone erhalten Nutzer Gratis-Fahrminuten, wenn sie das Fahrzeug dort abstellen. «Die Zonen dienen als Steuerungselement und haben sich als nützlich erwiesen», so Boris Schedler.

Wenig Reklamationen

Längst nicht alle Nutzer parkieren das Trottinett in rücksichtsvoller Art und Weise. Und doch sind bis anhin bei Tier wie auch bei der Gemeindeverwaltung nur vereinzelte Reklamationen eingegangen.

«Das ist natürlich sehr positiv», freut sich Schedler, «denn Personen mit Kinderwagen, Rollatoren, im Rollstuhl und so weiter sollen auf dem Trottoir nicht durch unsensibel parkierte E-Scooters behindert werden». Tier nimmt jederzeit Reklamationen entgegen zu einem parkierten Fahrzeug, aber auch zu anderen Themen des Angebots (stgallen@tier.app, 043 505 14 62)

Verlängerung des Angebots

Die Stadt St.Gallen hat für die Bewilligung dieser E-Trottinette eine öffentliche Ausschreibung lanciert. Bei dieser haben sich nebst Gossau, Gaiserwald und Berg auch Wittenbach angeschlossen. Dabei erhielt die Firma Tier den Zuschlag. Somit wird in Wittenbach aus dem Pilotprojekt ein fixes Angebot mit den türkisfarbenen Trottinetts.

Der neue Vertrag läuft ab 1. April 2023 und gilt für drei Jahre, mit Option auf zwei Jahre Verlängerung. «Damit profitiert Wittenbach von einer optimalen und zukunftsgerichteten Lösung», meint Schedler abschliessend.

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