Energiespeicherung mit grünem Wasserstoff
Grüner Wasserstoff bietet grosses Potenzial bei der Speicherung erneuerbarer Energien. Dieser Vorteil ermöglicht eine Wasserstoffproduktion in Abstimmung mit der Einspeisung ins Netz der SAK. Damit trägt die Wasserstoffproduktion auch zur Netzstabilisierung bei.
Der im Kubel produzierte grüne Wasserstoff wird direkt für Personenwagen und schwere Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb eingesetzt. Wie zuverlässig letztere in der Schweiz unterwegs sind, beweist Hyundai Hydrogen Mobility (HHM) mit 47 XCIENT Fuel Cell (36-Tonnen-Anhängerzüge) und mehr als 5 Millionen Kilometer, die diese in den vergangenen zwei Jahren zurücklegten. Im Vergleich zu Diesel-LKW sparten sie damit mehr als 4'000 Tonnen an CO2-Emissionen ein.
«Das Kraftwerk im Kubel ermöglicht den weiteren Ausbau des Schweizer Wasserstoff-Ökosystems, mit einem lokalen und sehr effizienten Kreislauf. Den grünen Wasserstoff transportieren wir mit einem Containersystem ‘made in Switzerland’ an die beiden AVIA Wasserstoff-Tankstellen in St.Gallen und Gossau, wo die Wasserstoff-Fahrzeuge tanken. Für die Osterwalder Gruppe ist dies ein bedeutender Schritt, um in der neuen Ära der Elektromobilität sauberen Strom genau dann zu liefern, wenn ihn die Kunden benötigen. Mit grünem Wasserstoff ist das schon heute Realität», so Martin Osterwalder, CEO der Wasserstoff-Produktion Ostschweiz AG und Co-CEO der Osterwalder Gruppe.
3,5 Millionen Kilometer
In der Schweiz produzieren zurzeit die Hydrospider in Niedergösgen und – neu – die WPO im St.Galler Kubel grünen Wasserstoff für den Einsatz in der Elektromobilität. Durch die Initiative des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz können die Brennstoffzellen-LKW und -PKW landesweit bereits an zwölf öffentlichen Tankstellen grünen Wasserstoff beziehen.
Die Produktionsmenge im Kubel bietet Kapazitäten für rund 3,5 Millionen LKW-Kilometer oder bis zu 25 Millionen Kilometer mit einem Wasserstoff-PKW. Mit dem Hyundai NEXO und dem Toyota Mirai sind in der Schweiz bereits ein SUV und eine Limousine mit dieser Form des Elektroantriebs erhältlich. Zudem stehen mit Opel und Renault (Hyvia) zwei weitere Hersteller kurz vor der Einführung von leichten Nutzfahrzeugen, die ebenfalls mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb betrieben werden.
National verankert, international tätig
Während in der Schweiz auf privatwirtschaftlicher Basis ein sauberes Wasserstoff-Ökosystem für die Mobilität aufgebaut wird, öffnet die SNEE als 100-prozentige Tochter der SN Energie AG und Teilhaber der Wasserstoff-Produktion Ostschweiz AG, den Blick weit über die Grenze.
Hans Hofstetter, Verwaltungsratspräsident SNEE, sagt: «Mit unserem Fokus auf erneuerbare Energie aus Wind und Photovoltaik sowie Power to X-Technologien zählen wir die Produktion von grünem Wasserstoff zu den Schlüsseltechnologien für die Energiewende. Auch aus einer globaleren Perspektive sehen wir die Eröffnung des Produktionswerks im Kubel als ein wichtiges Signal für alle Kraftwerke, diesen innovativen Weg einzuschlagen und die verfügbaren natürlichen Energiequellen breiter zu nutzen. Wir wissen, dass die Natur Energie im Überfluss anbietet. Mit der Anlage im Kubel können wir zeigen, wie man diese Kraft gleichermassen nutzen und schützen kann.»