«Heute sprechen wir über die Zukunft des bedeutendsten Begegnungsorts der Ostschweiz. Wir wollen die Herausforderungen aufzeigen und gleichzeitig in die Zukunft blicken», eröffnete Thomas Scheitlin, Verwaltungsratspräsident der Olma Messen St.Gallen, den Anlass.
Die finanziellen Massnahmen, welche aufgrund der pandemiebedingten Verluste sowie der Bauteuerung der Halle 1 nötig sind, beinhalten die Umwandlung der Rechtsform von einer Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft sowie eine breit abgestützte Kapitalerhöhung von 20 Millionen Franken. Zusätzlich soll das 2020 gewährte Darlehen von Stadt und Kanton St.Gallen über 16,8 Millionen Franken in Eigenkapital gewandelt werden.
Verschiedene Varianten geprüft, nachhaltigste Variante gewählt
Die Ausarbeitung dieser Massnahmen, und das wurde von den Referenten mehrmals erwähnt, erfolgte gemeinsam in der Arbeitsgruppe mit Stadt und Kanton St.Gallen, den Banken sowie den Olma Messen. Regierungsrat Marc Mächler betont: «Wir haben mehrere Varianten geprüft und durchdacht – mit allen Konsequenzen. Es braucht vor allem eine nachhaltige Lösung, denn die Olma Messen sind mit ihren regional-wirtschaftlichen Effekten relevant für die Ostschweiz.» Eine Auffanggesellschaft wäre für alle die schlechteste Option.
Auch für die St.Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa, welche den Vorsitz der Arbeitsgruppe innehatte, steht eine weitsichtige Lösung für die Olma-Messen als Teil der Ostschweizer Identität im Zentrum: «Messen, Kongresse und Events sind Treffpunkt und Marktplatz für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie verbinden Stadt und Land, Tradition und Innovation.»
Die Genossenschaft Olma-Messen mit der Olma und den vielen weiteren Anlässen hat eine lange erfolgreiche Geschichte hinter sich. Die aktuellen Rahmenbedingungen sind zwar eine grosse Herausforderung, doch sind diese gemeinsam zu meistern. Auch wenn es während der letzten zweieinhalb Jahre auf dem Olma-Gelände gezwungenermassen sehr ruhig war, hinter den Kulissen herrschte alles andere als Stillstand. Es wurden gemeinsam Lösungen erarbeitet, um die Erfolgsgeschichte der Olma-Messen weiterführen zu können.