Wegen mehrerer Fälle von Affenpocken in anderen europäischen Ländern hatten die nationalen Gesundheitsbehörden und die Weltgesundheitsorganisation WHO die Ärztinnen und Ärzte bereits für die Virusinfektion sensibilisiert. Die WHO rief zu einer Nachverfolgung aller Kontakte der Betroffenen auf.
Superspreader-Event in Belgien
Wie es scheint, war eine «Fetisch-Party» in Belgien ein Superspreader-Event für die nur über Körperflüssigkeitsaustausch und nur ganz selten über Tröpfcheninfektion übertragbare Krankheit.
Seit Anfang Mai wurden in mehreren europäischen und nordamerikanischen Ländern Dutzende Verdachtsfälle und bestätigte Infektionen mit Affenpocken gemeldet. Nach ersten Patienten in Grossbritannien meldeten auch Spanien, Portugal und Frankreich sowie die USA und Kanada bestätigte Fälle und Verdachtsfälle.
Eine Frage der Zeit
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Affenpocken auch in unseren Regionen nachgewiesen werden konnten. »Aufgrund der bisher vorliegenden Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass das Virus nicht so leicht übertragbar ist und dass dieser Ausbruch eingegrenzt werden kann«, beruhigte Deutschlands Gesundheitsminister und gelernter Virologe Karl Lauterbach, »Wir werden jetzt das Virus genauer analysieren und prüfen, ob es sich um eine ansteckendere Variante handelt.«