Das Kantonsspital Graubünden (KSGR) könne die Spitalliegenschaft für 8 Millionen Franken erwerben, heisst es in einer Mitteilung des St. Galler Gesundheitsdepartements vom Mittwoch.
Das KSGR will in Walenstadt ab Januar 2023 stationäre medizinische Leistungen auf Basis des 2019 erbrachten Leistungsspektrums anbieten. Gestartet wird mit rund 40 stationären Betten. Die meisten Mitarbeitenden werden laut Mitteilung übernommen. Der Kanton St. Gallen unterstützt den 24-Stunden-Notfallbetrieb am Spital Walenstadt jährlich mit einer Million Franken.
Dem Kanton St. Gallen wird für die Spitalliegenschaft ein auf 25 Jahre befristetes Vorkaufsrecht eingeräumt. Bei einer teilweisen Veräusserung wäre der Kanton während 40 Jahren an einem allfälligen Gewinn beteiligt. Die Mobilien, Geräte und Einrichtungen des Regionalspitals sollen vom KSGR zum aktuellen Buchwert übernommen werden.
Kapitalerhöhung geplant
Dem Verkauf muss noch der St. Galler Kantonsrat zustimmen. Die zuständige Kommission wird sich ab Mitte Mai mit der Vorlage beschäftigen. Bei einer weiteren bereits angekündigten Vorlage der Regierung geht es um ein Unterstützungspaket für die defizitären St. Galler Spitalverbunde. Geplant ist eine Kapitalerhöhung.
In diesem Zusammenhang steht auch die Übernahme des Buchverlusts von 8,1 Millionen Franken durch den Kanton, welcher der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland mit dem Verkauf des Spitals entsteht.