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Wittenbach
19.03.2022
19.03.2022 12:53 Uhr

Abacus verklagt Post

Der Hauptsitz der Abacus in Wittenbach
Der Hauptsitz der Abacus in Wittenbach Bild: Linth24 / ZVG
Die Einkaufstour der Post wird Thema für die Wettbewerbskommission: Die Wittenbacher Buchhaltungs-Software-Spezialistin Abacus hat gegen die Post Anzeige erstattet.

Die Verantwortlichen von Abacus stören sich daran, dass deren Konkurrentin Klara im Oktober 2020 mehrheitlich von der Post übernommen wurde, so die Handelszeitung. Darum haben die Ostschweizer die Schweizerische Post bei der Wettbewerbskommission angezeigt: Diese soll prüfen, ob die Post ihre marktbeherrschende Stellung missbrauche und sich kartellrechtswidrige Quersubventionierungen erlaube.

Seither verzeichne das Luzerner Unternehmen auf Kosten anderer Martkteilnehmer ein überdurchschnittliches Wachstum. Dies etwa, weil Klara die Buchhaltungssoftware «aufgrund der Quersubventionierungen durch die Post-Gruppe» kostenlos anbieten könne, heisst es in der Anzeige. Diese wurde in dieser Woche eingereicht, wie ein Abacus-Sprecher einen Bericht der CH-Media-Zeitungen bestätigte.

Abacus verlangt in ihrer Anzeige bei der Wettbewerbskommission, dass der Datentransfer zwischen dem Monopolbereich der Post und Klara unterbunden wird; so sollen mit dem Post-Login keine Klara-Dienstleistungen mehr zugänglich sein. Zudem soll es Klara untersagt werden, ihre Angebote mit den Post-Logos zu versehen, so die Handelszeitung weiter.

Die Firmen-Zukäufe der Post sorgten in den vergangenen Monaten verschiedentlich für Kritik. Post-Chef Roberto Cirillo verteidigte die Strategie seines Unternehmens mehrmals. Um die Grundversorgung ohne Subventionen sicherstellen zu können, sei die Post auf zusätzliche Einnahmen angewiesen, hielt er etwa im vergangenen Oktober fest. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung wies er zurück.

leaderdigital.ch/stz.
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