Einstimmige Wahl
Für die Nachfolge von Roland Wäspe wurde eine fünfköpfige Findungskommission eingesetzt, mit der Präsidentin des Stiftungsrates Kunstmuseum St.Gallen Angela Hensch, der Präsidentin des Kunstvereins Gaby Senn, der Stiftungsrätin Kristin Schmidt, dem Direktor des Kunst Museums Winterthur Konrad Bitterli und dem ehemaligen NZZ-Kulturredaktor Gerhard Mack.
Die Findungskommission prüfte knapp 40 Bewerbungen aus dem In- und Ausland. In einem zweistufigen Auswahlverfahren aus teils hochkarätigen Bewerbungsdossiers überzeugte Jetzer mit seiner Erfahrung und seinem Enthusiasmus für die Kunst, seiner Kenntnis des Kunstmuseums St.Gallen und dessen Sammlung sowie seinen Vorstellungen, wie er das Kunstmuseum in die Zukunft führen und weiterhin über die Schweizer Grenzen hinaus ausstrahlen lassen wird.
Mit dem Vorschlag trat die Findungskommission an den Vorstand des Kunstvereins, der Jetzer einstimmig wählte und der Stiftung Kunstmuseum St.Gallen zur Wahl vorschlug, welche sich ebenfalls einig über die Wahl war.
Von der Kunst Halle ins Kunstmuseum
Nun führt der berufliche Werdegang Jetzer zurück nach St.Gallen. Vor über 20 Jahren prägte er die Kunst Halle Sankt Gallen. Dabei fokussierte Jetzer auf junge Künstler – auch aus der Schweiz. So fanden sich in seinen Ausstellungen erfrischende Namen wie Jonathan Horowitz, Gelitin, Andro Wekua, Frank und Patrik Riklin oder das Kollektiv Eoy – neben bekannten Schweizer Künstlern, wie Urs Fischer, Markus Raetz oder Josef Felix Müller.
Während seiner Jahre in den USA hat er sich hervorragend international vernetzt. Jetzer verfügt über das richtige Gespür, sowohl in Sachen Schweizer beziehungsweise Ostschweizer Kunst wie auch in der Präsentation von wegweisenden internationalen Positionen. Diese Sensibilität wird für die Weiterentwicklung des Kunstmuseums St.Gallen auch zukünftig gefragt sein.